Vom „Schock“ zur begeisterten Unterhaltung
Bericht von der 72-h-Aktion in Chemnitz
Als wir in diesem Jahr unsere Aufgabe der 72h-Aktion verkündet bekamen, schien die erste Reaktion - Schock. Unser Thema stellte sich nicht als handwerkliche Aktion heraus, sondern als Kirchenkulturprojekt: „Komm und setz dich zu mir!“
Nach der Ankündigung bei der Eröffnungsfeier am Donnerstagabend, startete die Planung der Rahmenbedingungen. Wir sollten eine offene Begegnung im Gemeindezentrum St. Joseph gestalten. Doch wie sollten wir das, hauptsächlich ohne Hilfe von Hauptamtlichen, umsetzen? Ab Freitag um 10 Uhr wurde genaueres besprochen. Neben grober Ideensammlung für die Veranstaltung, wurden erste Einfälle in die Tat umgesetzt. Für Bienenwachstücher wurde Stoff zugeschnitten. Wir planten Raumgestaltung undEssensversorgung. Später besorgten wir Pflanzen und einen Baum, der am nächsten Tag gepflanzt werden sollte. Am Samstagmorgen bauten wir Tische und Stühle auf, die mit verschiedenerDekoration geschmückt wurden. Einige von uns verbrachten den Tag mit dem Kochen von Suppe, während Kreativangebote aufgebaut wurden. Eine Malwand, Bastelangebote, Spiele und Tänzesollten auch die kleineren Besucher begeistern. Am Nachmittag pflanzten wir schließlich einen
Baum hinter der Kirche, um Nachhaltigkeit, für die die 72h-Aktion steht, zu repräsentieren. Doch die wichtigste Aufgabe unsere Veranstaltung war: Menschen ins Gespräch zu bringen. Damit dies
am letzten Tag unserer 72h-Aktion reibungsfrei ablaufen konnte, trafen wir uns schon gegen 8:30 Uhr, um letzte Vorbereitungen abzuschließen. Die Suppe wurde erwärmt, Schnitten geschmiert, Keksteller gedeckt und mit von Besuchern mitgebrachtem Essen als Buffet serviert. Ab 11 Uhr füllte sich der Saal in St. Joseph. Nicht nur Mitglieder der Gemeinde nahmen an der Begegnung teil, auch Bewohner des Sonnenbergs und Beworbene durch Don Bosco fanden ihren Weg zu uns. Die Kinder spielten, bastelten und tanzten, während an den Tischen vielseitige Gespräche auf Grundlage von ausgelegten Impulsfragen stattfanden. Gesprächsthemen und -partner wechselten, wodurch es zu
einem ständigen Austausch kam. Wir hoffen, dass unsere 72h-Aktion viele Menschen in ihren Unterhaltungen begeistert und nachhaltig weitergebracht hat.
Emily Henning, Studentin