Wo steht Syrien ein Jahr nach Assad? Auftakt der Veranstaltungsreihe „Syrien im Umbruch“
am Donnerstag, 20. November 2025, um 19.30 Uhr
Dresden. Knapp ein Jahr nach dem Sturz der Diktatur Baschar al-Assads laden die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, das Zentrum für Internationale Studien der TU Dresden und die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen am Donnerstag, 20. November 2025, um 19.30 Uhr zum ersten Abend der dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Syrien im Umbruch“ ins Haus der Kathedrale (Schloßstr. 24) nach Dresden ein.
Mit dem gebürtig aus Syrien stammenden Juristen Dr. Naseef Naeem, Berater und Director of Research, Monitoring and Evaluation beim zenithCouncil und der Candid Foundation, und Romina Elbracht, Nahost-Expertin beim kirchlichen Hilfswerk missio Aachen, beleuchtet Moderator Prof. Dr. Dominik Steiger insbesondere die gegenwärtige innenpolitische Lage in dem durch einen jahrzehntelangen Bürgerkrieg zerstörten Land und die Chancen für Rechtsstaatlichkeit und Prosperität im „neuen Syrien“.
Hoffnung auf Neuanfang
Als das Assad-Regime im Dezember 2024 gestürzt wurde, sahen viele Syrer darin einen historischen Wendepunkt – die Hoffnung auf einen Neuanfang. Die neue Übergangsregierung versprach Frieden und politische Reformen. Doch bereits jetzt scheint die Euphorie verflogen: Schnelle Erfolge, etwa bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, blieben aus. Gleichzeitig häufen sich Gewalttaten, die Übergangsregierung kann den Schutz aller Minderheiten nicht gewährleisten. Die Sorge vor einer neuen totalitären Herrschaft wächst. Was kann und will die Übergangsregierung in Syrien tatsächlich erreichen? Ist ein inklusiver Staat möglich, der den komplexen gesellschaftlichen Realitäten gerecht wird? Und wie ist es um die Lage der zahlreichen Minderheiten – und der verbliebenen Christinnen und Christen – bestellt?
Im Jahr 2026 setzt sich die Reihe an zwei Abenden im Januar fort: Während am 15. Januar 2026 das komplexe außenpolitische Spannungsgefüge, in dem sich Syrien wiederfindet, im Mittelpunkt steht, rücken am 29. Januar die Syrerinnen und Syrien, die seit 2011 nach Deutschland geflohen sind und mögliche Bleibe- und Rückkehrperspektiven in den Fokus.
Bereits im Vorfeld der Veranstaltungsreihe widmet sich zudem die jüngste Episode des Bildungspodcasts „Mit Herz und Haltung“ der Katholischen Akademie der Situation in Syrien: Die Autorin Ronya Othmann, deren Reportage „Rückkehr nach Syrien“ jüngst im Verlag Rowohlt erschienen ist, schildert ihre Eindrücke der Lage vor Ort und gibt einen Einblick insbesondere in die Hoffnungen und Ängsten der unterschiedlichen Bevölkerungsminderheiten angesichts der neuen islamistischen Machthaber in Damaskus.
Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie unter www.lebendig-akademisch.de
Die Podcastfolge steht ab 6. November unter www.lebendig-akademisch.de/podcast und in allen gängigen Podcast-Playern zum Hören bereit.