Haus der Kathedrale, Dresden
Der Preis der Sterblichkeit - Von Angst, Hoffnung und Todesüberwindung
Sechzehn Frauen, die singend in den Tod gehen – mit dieser ergreifenden Szene endet die Oper „Dialogues des Carmelités“ von Francis Poulenc, die auf der wahren Geschichte der Karmelitinnen von Compiègne, die am 17. Juli 1794 hingerichtet wurden, basiert. Die Szene ist so ergreifend wie irritierend. Die Hoffnung der Nonnen auf ein Leben nach dem Tod erscheint heute im Rahmen eines aufgeklärten naturwissenschaftlichen Weltbildes allzu unplausibel, ihr freiwilliger Tod allzu nutzlos. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie wir mit unserer Sterblichkeit umgehen, wenn dieses Leben alles ist, was wir haben, wenn danach Nichts kommt? Kann man leben im Horizont des Nichts? Gibt es säkulare Äquivalente zur religiösen Hoffnung auf ewiges Leben, die uns in unserer Sterblichkeit trösten und sie lebbar machen? Welchen Preis haben sie? Und ist die Hoffnung, dass der Tod nicht das Ende ist, wirklich so unplausibel?
Die Referenten:
PD Dr. Sarah Rosenhauer vertritt den Lehrstuhl für Systematische Theologie an der TU Dresden. 2025 erschien bei Herder das Buch „Ist der Tod das Ende? Gründe für die christliche Hoffnung“.
Petra Articus ist seit 2025 Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters St. Marienthal in Ostritz.
Dorothee Harpain, Mitorganisatorin und Mentorin beim dramaturgie-netzwerk, ist seit der Spielzeit 2024/25 Dramaturgin an der Semperoper Dresden.
Hinweis:
Die Veranstaltung findet in Kooperation von Katholischer Akademie mit der Semperoper und der TU Dresden statt.