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Bistum Dresden Meissen
Die ersten Gerüste stehen: In der Dresdner Kathedrale haben die Umbauten begonnen.
30. März 2020

In der Dresdner Kathedrale wird gebaut

Fenster- und Deckensanierung, Licht und Ton, Sakristeimöbel

Dresden. Sachsens größtes katholisches Gotteshaus wird zur Baustelle: Ab sofort stehen in der Dresdner Kathedrale am Schlossplatz – der ehemaligen Katholischen Hofkirche – umfangreiche Baumaßnahmen an. Die Bischofskirche des Bistums Dresden-Meißen bleibt dann bis vorrausichtlich Februar 2021 für Touristen geschlossen. Öffnen wird das Gotteshaus allerdings nach Ende der Corona-Beschränkungen für die Mitfeier der Heiligen Messe zu den gewohnten Gottesdienstzeiten. Im Februar 2021 sollen die Arbeiten beendet sein.

Während dieser zehn Monate wird der überwiegende Teil der Fenster im Erdgeschoss mit einem besseren Schallschutz und einer automatischen Lüftung erneuert. Auch die technische Kirchenausstattung wird dem neuesten Stand angepasst. So sollen zusätzliche Lichtquellen einem Beleuchtungskonzept folgend künftig die Kunstschätze des Gotteshauses – etwa das Altarbild von Anton Raphael Mengs oder die Gemälde-Tafeln des Kreuzwegs – ins rechte Licht rücken. Auch für bessere Lichtverhältnisse in den Kirchenbänken wird gesorgt; die imposanten Kronleuchter bleiben dabei erhalten. Die Mikrofon- und die Lautsprecheranlage sowie die Liedanzeigetafel werden ausgetauscht. Weitere Verbesserung: zu wichtigen Anlässen ist in Zukunft eine Videoübertragung der Messfeier vom Hauptschiff auf mobile Monitore im Seitenschiff möglich.

Weiterhin Gottesdienstfeiern, aber nicht im Hauptschiff

Augenfälligste Maßnahme während der Bauarbeiten wird ein raumumspannendes Gerüst sein, das im Kirchenschiff aufgestellt wird, um den Handwerkern Putzausbesserungen und Malerarbeiten an Wandflächen und am Deckengewölbe zu ermöglichen. Damit die Kunstgegenstände und die kostbare Silbermannorgel in dieser Zeit keinen Schaden nehmen, werden sie eingehaust. Die berühmte Silbermannorgel wird in den nächsten Monaten daher nicht erklingen. Eine mobile Elektro-Orgel begleitet stattdessen den Gemeindegesang. Die Gottesdienste finden dabei entweder in einer der Eckkapellen oder – je nach Stand der Bauarbeiten – im rechten oder linken Seitenschiff der Kathedrale statt.

Auch die Sakristei – also der Raum, in dem die Priester und die Ministranten sich auf die Messfeier vorbereiten und in dem die Küster die Gewänder, Bücher und sonstigen Utensilien für die Gottesdienste aufbewahren – erfährt eine Sanierung. Neues Mobiliar und eine Erweiterung des Stauraums in einer zweiten, höhergelegenen Ebene sollen hier die Platzverhältnisse verbessern.

Die Katholische Hofkirche – seit 1980 Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen – ist Eigentum des Freistaats Sachsen. Das Bistum hat allerdings die Nutzungsrechte an dem Gotteshaus und wird in enger Abstimmung sowohl mit dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement als auch mit dem Denkmalschutz die Bauarbeiten beauftragen. Die kalkulierten Kosten betragen etwa 4,9 Millionen Euro. Davon übernimmt der Freistaat Sachsen als Eigentümer des Gebäudes den wesentlichen Teil.

MB