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Bistum Dresden Meissen
Das Domkapitel St. Petri nimmt eine wichtige Rolle bei der Wahl zur Besetzung des Dresdner Bischofsstuhls ein. Hier zeigt Domkapitular Dr. Bernhard Dittrich 2016 die Päpstliche Ernennungsurkunde für Bischof Heinrich Timmerevers. © Foto: Rafael Ledschbor

Domkapitel

Domkapitel St. Petri

Das Domkapitel St. Petri zu Dresden

Anfang des 13. Jahrhunderts errichtete Bischof Bruno II.  von Meißen ein Kollegiatkapitel in Bautzen. In der Zeit der Glaubensspaltung blieb dieses dem katholischen Glauben treu. 1570 übertrug der Apostolische Stuhl dem Kollegiatkapitel St. Petri, das gleichzeitig direkt dem Apostolischen Stuhl unmittelbar unterstellt wurde, die Administration des Bistums Meißen in den beiden Lausitzen.

Von 1570 bis 1921 übten die Domdekane die geistliche Leitung dieses Gebietes aus. Im Jahre 1921, bei der Wiedererrichtung des Bistums Meißen mit Sitz in Bautzen durch Papst Benedikt XV., wurde das Kollegiatkapitel St. Petri zum Kathedralkapitel erhoben. 1980 wurde der Sitz des Bistums nach Dresden verlegt. Mit dem Bischof zog auch das Kapitel nach Dresden um und wurde Kathedralkapitel an der ehemaligen Dresdner Hofkirche, der Kathedrale Sanctissimae Trinitatis. 


Domdekan:

Generalvikar Andreas Kutschke (Dresden)

Residierende Domkapitulare: 
Dompfarrer Norbert Büchner (Dresden)
Pfarrer Ulrich Dombrowsky (Dresden)
Dompfarrer Veit Scapan (Bautzen)
Pfarrer Stephan Delan (Ralbitz)
Ehrendomkapitulare: 
Propst Benno Schäffel (Chemnitz)
Propst Gregor Giele (Leipzig)
Dekan Bertram Wolf (Gera)

Emeritierte Domkapitulare:
Dr. Bernhard Dittrich, Pf i R (Bautzen)
Domdekan em. Klemens Ullmann, Pf i R (Dresden)
Alfred Bock, Pf i R (Dresden)

Was ist ein Domkapitel?

Mitglieder des katholischen Domkapitels mit evangelischen Geistlichen bei einem ökumenischen Gottesdienst in Bautzen 2015. © Foto: Bernd Heinze Mitglieder des katholischen Domkapitels mit evangelischen Geistlichen bei einem ökumenischen Gottesdienst in Bautzen 2015. Foto: Bernd Heinze

Was ist ein Domkapitel?

Das Domkapitel ist nach dem Bischof eines der wichtigsten Organe des Bistums. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Gottesdienste in der Kathedrale – also der Bischofskirche – feierlich mitzugestalten. Zu seinen weiteren Aufgaben zählt es, den Bischof zu beraten und zu unterstützen. Außerdem übernimmt das Domkapitel die Leitung des Bistums, wenn der Bischofsstuhl verwaist ist. Auch bei der Wahl eines neuen Bischofs fällt ihm eine Hauptrolle zu.

Das Dresdner Domkapitel zählt sechs Mitglieder. Der Domdekan steht dem Domkapitel vor.

Der Dom zu Bautzen

Blick in den Bautzener St. Petri-Dom. © Foto: Michael Baudisch Blick in den Bautzener St. Petri-Dom. Foto: Michael Baudisch

Eine der ungewöhnlichsten Kirchen Deutschlands ist wohl der Bautzner Dom St. Petri. Ein hüfthohes Gitter trennt das vordere Drittel vom übrigen Teil der Kirche. Betritt man diesen Teil durch die heute offenen Türen, so wechselt man vom evangelisch-lutherischen Kirchenschiff in den katholischen Chorraum, dessen Eigentümer das Domkapitel ist. Dieser Kirchenteil ist die Konkathedrale des Bistums Dresden-Meißen und die Hauptkirche der fast 4000 Gläubige umfassenden katholischen Gemeinde der Stadt.

In den vergangenen Jahren flossen erhebliche Gelder des Domkapitels St. Petri in die Außen- und Innensanierung des Bautzener Domes, die in vorbildlicher ökumenischer Zusammenarbeit beider Konfessionen und mit Unterstützung der öffentlichen Hand und vieler Spender erfolgte. Auch die wertvolle Ausstattung des Domes und die beiden Orgeln wurden dabei instandgesetzt. Der Abschluss der Sanierungsarbeiten erfolgte im November 2015. Als Simultankirche ist der Bautzener Dom für uns und viele Menschen eine mehr als 490 Jahre alte Mahnung zur Überwindung der Glaubensspaltung im Geist lebendiger Ökumene.

Das Domstift

Das eindrucksvolle Portal des Domstifts in Bautzen. © Foto: Michael Baudisch Das eindrucksvolle Portal des Domstifts in Bautzen. Foto: Michael Baudisch

Das Domstift

Prächtig ist das Tor, das die Gäste der Stadt Bautzen hinter dem Dom St. Petri immer wieder überrascht. Dahinter liegt das Domstift, bis 1980 der Sitz des Domkapitels St. Petri. Es befindet sich im Eigentum des Domkapitels. Zeugen dessen bewegter, etwa 800-jährgen Geschichte können in einer Dauerausstellung der Domschatzkammer besichtigt werden: die große Monstranz von 1520, ein Prunkstück der Spätgotik, Kelche und Reliquiare, liturgische Gewänder und weitere Kunst- und Kultgegenstände von historischem und religiösem Wert. Aber auch für die wissenschaftliche und heimatkundliche Forschung ist das Gebäude von großer Bedeutung, befindet sich hier doch das Archiv des Domkapitels und des Bistums. Die zahlreichen regionalgeschichtlich bedeutsamen Handschriften, Inkunabeln und umfangreiche Buchbestände können zu Forschungszwecken kostenfrei eingesehen werden.

Für die zeitgemäße Unterbringung des Archivgutes und der Domschatzkammer wurde das Haus in den vergangenen Jahren aufwendig umgerüstet. Aber für die Restaurierung der Kunstwerke werden jährlich erhebliche Mittel des Domkapitels aufgewandt. So manches Ausstellungsstück, das in bedeutenden Ausstellungen zu sehen war, hat seine Heimat im Bautzener Domstift. Unser historisches Erbe ist eine Verpflichtung, zu der wir stehen! In der Domschatzkammer finden Ausstellungen zu besonderen historischen Anlässen oder unter bestimmten kunsthistorischen Gesichtspunkten statt. Kunstobjekte gehen aber fast regelmäßig auch an Ausstellungen im öffentlichen Rahmen wie z.B. Landesausstellungen.

Forstbetrieb

Instandsetzung von Abfuhrwegen in Wilthen und Schirgiswalde

Die Vorhaben werden gefördert durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen.

In den Jahren 2022/23 können mit Hilfe der Förderung durch die Europäische Union Abfuhrwege des Domkapitel St. Petri zu Dresden grundhaft Instandgesetzt werden. Es handelt sich um die Abfuhrwege „Adlerweg“, „Buchenweg“, „Weg am Schwarzen Bruch“ und „Vorwerkweg“ in Wilthen, „Mönchswalder Waldweg“ in Obergurig sowie „Lärchenbergweg“, „Panoramaweg“, „Oberer und unterer Kälbersteinweg“ in Schirgiswalde. Die Wege sind durch die massiven Holztransporte in den zurückliegenden Jahren aufgrund von Borkenkäferkalamität in ihrer Funktionstüchtigkeit stark eingeschränkt.

Die Abfuhrwege dienen dem Forstwirtschafts- und Jagdbetrieb, der Anbindung der Flächen zur Wiederaufforstung sowie der allgemeinen Erholungssuche und dem Katastrophenschutz.

Es besteht ein generelles Reitverbot auf den Wegen!

 

Kanzlei des Domkapitels

Ute Kellermann
0351 278090-42
0351 278090-43
kanzlei@domkapitel-dresden.de

Domdekan

Generalvikar Andreas Kutschke

Adresse

Schloßstraße 24
01067 Dresden