Raum für Trauer
Christliche Kirchen in Sachsen treffen sich zum gemeinsam Gedenken
Dresden. Seit über einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie weltweit das Leben. Das Virus hat viele Opfer gekostet und fordert weiter seinen Tribut: Menschen sind verstorben – oft in großer Einsamkeit. Hinterbliebene fanden keinen Raum, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Kindern und Jugendlichen fehlt das Gemeinschaftserlebnis. Eltern mühen sich oft über die eigene Belastungsgrenze hinaus. Unternehmen sehen durch die Regelungen des Lockdown ihre Existenz und ihr Lebenswerk infrage gestellt. Vor diesem Hintergrund wollen die Vertreter der Christlichen Kirchen in Sachsen gemeinsam dieser Klage Ausdruck verleihen und nach Zeichen der Hoffnung suchen.
Landesbischof Tobias Bilz, und Bischof Heinrich Timmerevers feierten dazu heute morgen gemeinsam die Karvesper in der Dresdner Kathedrale Sanctissimae Trinitatis. Gestaltet wurde die Vesper von Sängern der Dresdner Kapellknaben unter Leitung von Domkapellmeister Matthias Liebig.
Die beiden Bischöfe treffen sich heute 17:00 wieder in der Dresdner Kreuzkirche zur Karvesper.
Darüber hinaus sind am Sonntag, 18. April die christlichen Kirchen in Sachsen und auch weitere Religionsgemeinschaften eingeladen, ihre Türen zu öffnen und die Menschen vor Ort zu einem gemeinsamen Corona-Gedenken einladen. Unter dem Titel „Zeit zur Klage – Raum für Hoffnung“ soll der Klage sowie den Fragen und Unsicherheiten Raum gegeben werden, aber auch neue Hoffnung und Kraft geschöpft werden. Für die Gottesdienste an diesem Tag werden gemeinsame liturgische Elemente vorbereitet.
Fotos/Text: Andreas Golinski