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Bistum Dresden Meissen
Pfarrer Michael Dittrich führt durch die Krippenausstellung. © Jeannette Gosteli
17. November 2023

Krippenausstellung im Pilgerhäusl Hirschfelde

vom 1. Advent bis Mariä Lichtmess

Zittau/Hirschfelde. Vom 1. Advent bis Mariä Lichtmess wird das Pilgerhäusl in Hirschfelde zum „Krippenhäusl“. Denn in der Winterzeit ruht der Pilgerbetrieb; dafür nehmen unzählige Figuren aus Holz und Pappe in der Herberge Platz. Sie wollen Besucher aus nah und fern mit dem Weihnachtsgeheimnis in Berührung bringen.

Die Krippenausstellung wartet mit drei Attraktionen auf: Im Obergeschoss ist die geschnitzte Leo-Krippe aus dem Grödnertal aufgebaut, die durch ihre hohe Schnitzkunst und der Größe der Figuren beeindruckt. Im früheren Stall des Pilgerhäusls steht die Engelsberger Krippe – der unbestrittene Star der Krippenausstellung. Denn anders als die übrigen Exponate ist sie nicht nur ein Unikat, sondern auch beweglich. Einhundert der insgesamt 250 Krippenfiguren werden über hauchdünne Fäden und unzählige Schnurlaufräder in Aktion gesetzt. Die Krippe stammt ursprünglich aus Engelsberg/Andělská Hora, einem kleinen Dorf am Fuße des Jeschken, kam aber bereits 1901 in die Oberlausitz. Leider gingen im Laufe der Zeit die ursprüngliche Mechanik und die Krippenlandschaft weitestgehend verloren. Beides konnte im vergangenen Jahr mit ehrenamtlichem Elan wieder ersetzt werden. Und schließlich zeigt der Pilgerhäuslverein auch einen Teil seiner Papierkrippen, die inzwischen bereits über hundert Werke umfasst. Jeder Krippenautor hat dabei eine ganz eigene Art, Bethlehem in die böhmischen Dörfer, Städte und Landschaften zu versetzen. In diesem Jahr steht zum ersten Mal nicht Böhmen, sondern Mähren und Schlesien im Fokus. Dabei bilden sowohl große Städte wie Olmütz/Olomouc und Znaim/Znojmo, als auch kleine Dörfer wie Winau/Únanov und Marschendorf/Maršíkov die Kulisse für das Weihnachtsgeschehen. Die 14 Krippen stammen von ganz unterschiedlichen Künstlern: Hynek Schuster ist zum Beispiel hussitischer Pfarrer, Jana Moštková eine studierte Malerin und František Gračka gelernter Koch.

Die Krippenausstellung kann vom 3. Dez. bis 2. Feb. im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Aufgrund der engen Platzverhältnisse ist dafür zwingend eine Anmeldung erforderlich. Insgesamt werden 27 Führungen angeboten; die Termine sind auf der Webseite des Pilgerhäuslvereins zu finden. An den Sonntagen lädt der Pilgerhäuslverein zum Verweilen in der Blockstube ein und bietet Kaffee und Stollen an. Sonderführungen können bei einer Gruppengröße von 7 bis 12 Personen gesondert telefonisch vereinbart werden. Ansprechpartner für Anmeldungen ist Michael Dittrich (dittrich.mi@t-online.de, Tel. +49 162 917 99 49). Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen:
www.pilgerhaeusl.de 

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