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Bistum Dresden Meissen
Die Mitglieder der sächsischen Reisedelegation im Gespräch mit Jesuitenpater Prof. Dr. Hans Zollner (rechts). © Nikolai Schmidt / Sächsische Staatskanzlei
16. Juni 2022

Weiter mutig gegen Missbrauch vorgehen

Präventionsexperte P. Hans Zollner SJ diskutiert mit Bischof und Ministerpräsident

Rom/Dresden. Zu Beginn ihrer gemeinsamen Reise in den Vatikan sind Bischof Heinrich Timmerevers, Katholikenratsvorsitzende Martina Breyer und Ministerpräsident Michael Kretschmer in Begleitung einer Delegation mit dem Direktor des „Institute of Anthropology. Interdisciplinary Studies on Human Dignity and Care“ (IADC) an der Universität Gregoriana, Prof. P. Dr. Hans Zollner SJ, zu Gesprächen zusammengekommen. Im Mittelpunkt standen dabei der kirchliche und politische Umgang mit sexualisierter Gewalt sowie Möglichkeiten der Prävention und Aufarbeitung.

Heinrich Timmerevers, Bischof von Dresden-Meißen, unterstrich in dem sich anschließenden Pressestatement, dass ihm der Austausch mit dem weltweit anerkannten Experten Zollner am Anfang der Reise wichtig war. Der Jesuit weise kontinuierlich „mit Besonnenheit und Beharrlichkeit zugleich auf die blinden Flecken“ in der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs durch Vertreter der Kirche sowie ihre systemischen Ursachen hin.

Bischof Heinrich bat um eine umfassendere Thematisierung und Öffentlichkeit des Schutzes vor sexuellem Missbrauchs: „Umso mehr wünsche ich mir den Mut im Politischen, neben der Kirche alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens für die Prävention zum Schutz vor solch einem Leid keine Mühen zu scheuen! Jeder trägt an seinem Platz Verantwortung.” Zugleich kündigte er im Anschluss an das Gespräch an, nun kurz vor der Konstituierung der Aufarbeitungskommission zu stehen.

Zum vollständigen Statement des Bischofs

Bis zum 18. Juni 2022 sind Heinrich Timmerevers, Bischof von Dresden-Meißen, Martina Breyer, Vorsitzende des Katholikenrats des Bistums Dresden-Meißen, und Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen, gemeinsam zu Gesprächen im Vatikan. Anlass der Begegnungen sind Privataudienzen bei Papst Franziskus. Daneben gibt es Gespräche mit Dikasterienvertretern und internationalen Initiativen zu gesellschaftlichen und kirchlichen Fragestellungen. Die Begegnungen sind Ausdruck des wertschätzenden Miteinanders von Staat und Kirche in Sachsen und ihrer internationalen Verantwortung.

TA