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Bistum Dresden Meissen
Oratorianer und Priester des Bistums Dresden-Meißen: Dr. Siegfried Foelz. © Rafael Ledschbor
14. Februar 2024

Pfarrer i. R. Dr. Siegfried Foelz CO (90) verstorben

Requiem und Beerdigung am Montag, 19. Februar, in Bautzen

Liebe und Demut
sollen unser Motto sein.

                            Philipp Neri

Gott, der Herr über Leben und Tod, hat den Priester

Dr. Siegfried Foelz CO

am 9. Februar 2024
im Alter von 90 Jahren und im 63. Jahr seines priesterlichen Dienstes
in sein himmlisches Reich gerufen.

Siegfried Foelz wurde am 3. April 1933 im brandenburgischen Fürstenwalde geboren. Später zog die Familie nach Leipzig. Seine Kindheit und Jugend fielen in die Zeit des 2. Weltkrieges und dessen Folgen im geteilten Deutschland.

Geprägt wurde er vom Leipziger Oratorium in der katholischen Liebfrauengemeinde im Leipziger Westen. Das Vorbild der Oratorianer motivierte ihn, Priester zu werden. Zeitlebens sprach er mit Hochachtung von der Generation der Gründer des Oratoriums, denen er viel verdankte. Das Oratorium wurde ihm zur Heimat. Zwei Jahre vor seiner Priesterweihe trat er am 23. Juni 1957 der Gemeinschaft des heiligen Philipp Neri bei.

Siegfried Foelz gehörte zu den ersten Studenten, die ihr Studium am Theologisch- Philosophischen Studium in Erfurt absolvierten – der einzigen Studienmöglichkeit für Katholische Theologie in der DDR. Diese Zeit war für ihn sehr wichtig – später konnte er dort das Doktoratsstudium absolvieren und einige Zeit danach als Dozent für Religionsphilosophie wirken. Der Titel seiner Dissertation über Gabriel Marcel „Gewissheit im Suchen“ steht wie eine Überschrift über seinem Denken, seiner persönlichen Suche im Glauben und dem immer wieder neuen Mühen um eine zeitgemäße Glaubensvermittlung.

Am 19. Dezember 1959 wurde Siegfried Foelz in Bautzen zum Priester geweiht. Ab 1958 gehörte er bereits zu den Initiatoren des Oratoriums in Pirna. Es wurde 1961 gegründet und im Jahre 1971 nach Dresden verlegt. Siegfried Foelz wirkte zunächst als Kaplan in Pirna. Später fand er – von seinen Mitbrüdern für dieses spezielle Apostolat freigestellt – in den Kursen des Oratoriums in Naundorf (Sächsische Schweiz) ein für ihn persönlich wichtiges Wirkungsfeld. Seine vielfältigen Gaben in der Lehre, in der Predigt, in Meditation, in Musik und in der Fähigkeit, Menschen zusammenzuführen, konnte er dort immer wieder einbringen. Später wurde er Akademiker-Seelsorger im Bistum – stets mit einem wachen Blick auf die jüdischen Schwestern und Brüder, denen er sich tief verbunden wusste.

Als das Dresdener Oratorium 1999 seinen Sitz nach Schmochtitz (Bautzen) verlegte, nahm er diese Herausforderung an – ganz wesentlich in seiner Sorge für die Mitbrüder, denen er schon in Dresden wiederholt als Präpositus diente. Zuvor wirkte er noch ab 1998 für zwei Jahre als Pfarrvikar in der Pfarrvikarie Dresden-Pillnitz.

In Schmochtitz in der sächsischen Oberlausitz war er bis zu seinem Lebensende als Zelebrant und Prediger, als Referent und in der Begleitung von vielen Menschen tätig. Mit seiner ganzen Person stand er als Seelsorger und Priester für die Verkündigung des Evangeliums. Siegfried Foelz suchte nicht „die große Bühne“. In der Stille des Gebetes erwog er seine Gedanken. Sein Wort war kraftvoll, berührte die Menschen und gab ihnen Orientierung.

Seinem Mitbruder Michael Ulrich im Malteser-Altenpflegeheim St. Hedwig in Bautzen war er zunächst ein treuer Begleiter. Später zog er selbst in das dortige „Betreute Wohnen“und war dankbar für die Sorge von Weggefährten aus Bautzen und Dresden, dem Freundeskreis und der Mitarbeitenden des Heimes St. Hedwig, die ihn in den letzten Lebenstagen intensiv begleiteten. Hier verstarb er am 9. Februar 2024, nachdem er die Sakramente am 4.  Februar 2024 noch einmal empfangen konnte.

Wir danken Dr. Siegfried Foelz für sein priesterliches Lebenszeugnis und sein Engagement für die Ökumene und die jüdischen Schwestern und Brüder, das für unser Bistum prägend war. Wir empfehlen unseren Verstorbenen dem fürbittenden Gebet der Gläubigen.

Für das Bistum Dresden-Meißen
+ Heinrich Timmerevers 
Bischof von Dresden-Meißen 

Für die Deutsche Föderation des Oratoriums des hl. Philipp Neri
Diakon Dr. Stefan Wick, Dr. Ulrike Wick-Alda (Kassel), Pfr. Eberhard Thieme und Pfr. Thomas Bohne (Leipzig)

Das Requiem feiern wir am Montag, 19. Februar 2024, um 10.00 Uhr im Dom in Bautzen. Zuvor ist ab 9.30 Uhr Rosenkranzgebet im Dom. Die Beerdigung erfolgt anschließend um 11.30 Uhr auf dem Friedhof St. Nicolai in Bautzen.