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Bistum Dresden Meissen
Marienstatue mit Jesuskind an der katholischen Kirche in Sebnitz.
22. März 2022

Russland und Ukraine der Gottesmutter Maria anvertrauen

Bischof Heinrich im Gebet mit dem Papst verbunden

Dresden. Bischof Heinrich Timmerevers folgt der Bitte des Heiligen Vaters Papst Franziskus, Russland und die Ukraine am Freitag, 25. März 2022, dem Unbefleckten Herzen Mariens zu weihen. In Stellvertretung des Bischofs wird Domdekan Andreas Kutschke in der Heiligen Messe zum Hochfest Verkündigung  des Herrn um 18 Uhr in der Dresdner Kathedrale das vom Papst den Bistümern empfohlene Gebet sprechen. Damit werden die beiden verfeindeten Länder Maria, der Mutter Jesu‘ und Königin des Friedens, anvertraut.

Bischof Heinrich: „Wir fühlen uns ohnmächtig angesichts des Wahnsinns des Krieges mit seinem unermesslichen Leid für so viele. Dementgegen möchte ich mit dem Heiligen Vater in dieser aus menschlicher Sicht aussichtslosen Zeit die Ukraine und Russland Maria ‚ans Herz legen‘ und mit Maria Gott um den Frieden bitten.“ Die Gläubigen des Bistums sind zur Mitfeier in der Kathedrale eingeladen. Bischof Timmerevers, der sich zu diesem Zeitpunkt zu einer Studienwoche in Münster aufhält, wird das Gebet aus der Ferne begleiten.

Die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens ist ein besonderes Gebet, in dem ein Anliegen der Gottesmutter Maria in herausgehobener Weise anvertraut wird. Bischof Heinrich erläutert: „Wir sollten die Weihe jedoch nicht mit etwas Magischem verwechseln. Es ist ein Gebet! Maria ist durch die Nähe zu Jesus, ihrem Sohn, für uns eine nahbare Mittlerin, eine Anwältin unserer Sehnsucht nach Frieden.“ Und er ergänzt: „Allen Gläubigen – egal, inwieweit sie diese Form der Volksfrömmigkeit nachvollziehen können – möchte ich sagen: ‚Beten wir weiter um den Frieden, den wir nicht selbst machen können.‘“

Das Wort „Weihe“ drückt eine Art der „Widmung“ aus – ähnlich wie auch andere Dinge geweiht und gesegnet werden – und ordnet das Bezeichnete letztlich betend in die Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen ein. Das Motiv der Verehrung des Unbefleckten Herzens Marien geht auf eine lange Tradition über die Erscheinungen der Gottesmutter in Fatima bis hin zum Heiligen Bernhard von Clairvaux zurück.


Kurz erklärt

Im Direktorium über die Volkfrömmigkeit und Liturgie heißt es (Nr. 175): „Das Geheimnis des Herzens des Erlösers wirft ein Licht auf das und spiegelt sich im Herz der Mutter wider, die auch Gefährtin und Jüngerin ist. Wie das Fest des heiligen Herzens die heilbringenden Geheimnisse Christi gleichsam zusammengefasst feiert und sie zu ihrer Quelle zurückführt, nämlich das Herz, so ist das Gedächtnis des unbefleckten Herzens Mariens Ausdruck der ‚herzlichen‘ Gemeinschaft der Mutter mit dem Erlösungswerk ihres Sohnes: von der Menschwerdung bis zum Tod und zur Auferstehung, bis zum Geschenk des Geistes.

Die Verehrung des unbefleckten Herzens Mariens hat einen großen Auftrieb erfahren durch die Erscheinungen der Jungfrau Maria in Fatima im Jahre 1917. An ihrem 25. Jahrestag, im Jahr 1942, weihte Pius XII. die Kirche und die Menschheit dem unbefleckten Herzen Mariens, und 1944 wurde die Feier des unbefleckten Herzens Mariens auf die ganze Kirche ausgeweitet.“