Entscheidend zur Profilierung des katholischen Bildungsbereichs im Freistaat Sachsen beigetragen
Schulabteilungs-Leiter Christoph Bernhard feierlich in den Ruhestand verabschiedet
Dresden. Im Rahmen einer Heiligen Messe in der Dresdner Kathedrale und eines anschließenden Festakts im Haus der Kathedrale ist Ordinariatsrat Christoph Bernhard, langjähriger Leiter der Hauptabteilung Schulen und Hochschulen des Bischöflichen Ordinariats, am Festtag des Bistumspatrons St. Benno (16. Juni) feierlich in den Ruhestand verabschiedet worden. Zahlreiche hochrangige Gäste aus Kirche und Ökumene, Schulwesen und Politik nahmen daran teil. Als Nachfolgerin des scheidenden Hauptabteilungsleiters wurde Andrea Katzer, zuletzt Schulleiterin in Döbeln, vorgestellt. Den Festvortrag hielt der Religionspädagogik-Experte Dr. Andreas Verhülsdonk der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn.
Seit Juni 2017 hatte Christoph Bernhard die Leitung der Abteilung Schulen und Hochschulen des Bischöflichen Ordinariats inne. Das Bistum Dresden-Meißen unterhält aktuell sechs allgemeinbildende Schulen in Bautzen, Dresden, Leipzig und Zwickau. Als Bischöflicher Schulrat war er bereits seit 2014 im Bistum tätig und unter anderem für die fachliche Schulaufsicht, Personalentwicklung sowie die Schulverwaltung der Schulen in Trägerschaft des Bistums zuständig. Davor hatte er 22 Jahre in der Staatlichen Schulaufsicht gewirkt, zuletzt in der Regionalstelle Leipzig der Sächsischen Bildungsagentur.
Kein Verwalter, sondern Persönlichkeit mit Herzensanliegen
Bischof Heinrich Timmerevers würdigte das Engagement Bernhards für das katholische Bildungswesen in Sachsen: „Menschen, die mit Ihnen zusammengearbeitet haben, wissen: Hier war nicht nur ein Verwalter am Werk, sondern jemand, dem Bildung als persönliche und geistliche Formung am Herzen lag.“ Der Schulverantwortliche habe sich dabei nicht auf kurzfristige Erfolge konzentriert, sondern auf nachhaltige Strukturen. Nicht zuletzt habe er als Bischöflich Beauftragter auch das Kapellknabeninstitut begleitet. Bischof Timmerevers: „Ihre Geduld und Beharrlichkeit haben entscheidend dazu beigetragen, dass unsere katholischen Schulen heute in Sachsen als leistungsfähig, profilstark und gut vernetzt gelten.“ Er kündigte gleichzeitig eine besondere Ehrung an: So werde Christoph Bernhard mit dem päpstlichen Silvesterorden ausgezeichnet, einem der höchsten päpstlichen Laienorden.
In einem humorvoll-persönlichen Moment musste der Bischof einräumen, dass die ursprünglich für diesen Abend vorgesehene Verleihung des Ordens allerdings noch nicht stattfinden könne. Auf verschlungenen Pfaden sei der Antrag auf dem Postweg abhandengekommen. Den neuerlichen Antrag werde er nun persönlich am kommenden Wochenende dem Apostolischen Nuntius übergeben, so der Bischof. Der Silvesterorden, 1841 von Papst Gregor XVI. gestiftet, wird Laien für besondere Verdienste um die Kirche verliehen.
Brückenbauer und Netzwerker
In seiner Rede hob Bischof Timmerevers mit Bezugnahme auf den Bistumspatron St. Benno drei zentrale Aspekte im Wirken des scheidenden Hauptabteilungsleiters hervor: dessen Bildungsorientierung, das vermittelnde Handeln als Brückenbauer in komplexen Spannungsfeldern und eine langfristig ausgerichtete, verlässliche Verantwortungskultur. Besonders hob er Bernhards Verdienste um die Qualitätsentwicklung katholischer Schulen, den Ausbau schulischer Netzwerke und die intensive Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen hervor.
Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit überreichte er ein Kreuz sowie eine Biografie des neuen Papstes Leo XIV.; auch Christoph Bernhards Ehefrau wurde mit einem Blumenstrauß für ihre langjährige Unterstützung gedankt. Über seinen Ruhestand hinaus wird Christoph Bernhard noch eine Sonderaufgabe wahrnehmen und an der Zusammenführung der Evangelischen Akademie Sachsen und der Katholischen Akademie des Bistums zu einer Gemeinsamen Akademie mitwirken.
Text/Fotos: Michael Baudisch