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Bistum Dresden Meissen
Clemens Wöppel betreute mit sehr viel Herzblut im Auftrag des Diözesanarchivs das Urkundenprojekt. Im Foto präsentiert er die älteste Urkunde, die fachmännisch behandelt und gesichert wurde. © Diözesanarchiv Bistum Dresden-Meißen
31. Januar 2024

Pilotprojekt zu Urkunden des Diözesanarchivs erfolgreich abgeschlossen

Historische Dokumente können nun besser präsentiert werden

Bautzen. Nachdem im Dezember 2023 das Pilotprojekt für die Reinigung, Planlegung und Neuverpackung der historischen Urkunden des Diözesanarchivs des Bistums Dresden-Meißen seitens der Leipziger Restaurierungswerkstatt Paperminz beendet werden konnte, wurden die neuen Kartons nun geordnet und in die Regale eingeräumt. Bei einigen Urkunden waren zusätzliche Restaurierungsarbeiten ausgeführt worden, um sie bei vorhandenen Schäden zu sichern und eine Benutzung weiterhin zu ermöglichen.

Bisher waren die Urkunden teils mehrfach gefaltet in Büttenumschlägen des 19. Jahrhunderts abgelegt. Nun wurden diese bis auf ganz wenige sehr große Exemplare mit Hilfe von etwas Feuchtigkeit aufgefaltet und gerade aufgelegt. Wenn ihnen Siegel anhängen, wurden sie auf Tableaus montiert und mit Abstandshaltern zu 2 bis 4 Stück in größere Kartons gebracht. Bei einigen Exemplaren gibt es auch zwei Urkunden auf einem Tableau. Siegel ohne Urkunden wurden nach dem Reinigen und Planlegen in Mappen verpackt. Ziel war ebenso, mit einheitlichen Standardgrößen der Kartons, die auch untereinander kompatibel sind, die vorhandenen Regalfächer optimal zu nutzen.

Ziel: Urkunden zu Forschungszwecken online zugänglich machen

Nun lagern die Urkunden im Sonderdepot des Archivs. Der Mitarbeiter des Diözesanarchivs und Projektbetreuer Clemens Wöppel freut sich über das Ergebnis: Die Urkunden können jetzt leichter entnommen und präsentiert werden. Zudem ist geplant, sie perspektivisch zu digitalisieren und der Forschung online zur Verfügung zu stellen. Dann können die Originale geschont und in ihrer neuen Verpackung ohne größere äußere Einflüsse bewahrt werden.

In diesem Pilotprojekt, das mit Unterstützung der Koordinierungs- und Beratungsstelle Bestandserhaltung sächsische Archive (KBB) und mit der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts an der Staatsbibliothek Berlin (KEK) vorangebracht werden konnte, waren die Entwicklung eines Verpackungskonzeptes und die Erprobung des Projektverfahrens besonders wichtig. So konnten zunächst fast ein Viertel der 1.000 domstiftlichen Urkunden bearbeitet werden, darunter auch die erste Überlieferung des Domstifts Bautzen von 1221, welche u. a. über die Weihe des neu erbauten Chors im Bautzener Dom Auskunft gibt.

 

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