3. Wechselburger Orgelmusik bezieht als "Wandelkonzert" Basilika und St. Otto-Kirche ein
am Sonntag, 27. Juli, um 16 Uhr mit Organist Robert Hugo und Posaunist Sebastian Krause
Wechselburg. Am kommenden Sonntag, 27. Juli, findet die 3. Wechselburger Orgelmusik statt, die diesmal mit einer originellen Besonderheit aufwartet: Es wird ein "Wandelkonzert" sein, das musikalisch mit dem Prager Organisten Robert Hugo und dem Soloposaunisten des MDR-Symphonieorchesters Leipzig Sebastian Krause in der Basilika beginnen wird. Hier wird auch Benediktinerpater Maurus Kraß einen geistlichen Impuls zu Psalm 121 vortragen. Danach wechseln alle Teilnehmenden auf einem kurzen Fußweg in die benachbarte St. Otto-Kirche, in der die Musiker die Orgel- und Posaunenmusik fortsetzen. Pater Maurus spricht hier das abschließende Segensgebet. In der evangelischen St. Otto-Kirche erklingt dabei die vor einem Monat neu eingeweihte, frisch restaurierte historische Schramm-Orgel.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Die Ausführenden
Robert Hugo (63) studierte Musiktheorie an der Prager Musikakademie und wurde dort von Milan Šlechta im Fach Orgel ausgebildet. Außerdem studierte er Cembalo bei Helmut Franke und John Toll. Robert Hugo gilt seit Jahren als Experte für tschechische und mitteleuropäische Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Er verbindet musikalische Meisterschaft mit tiefen theoretischen Kenntnissen. Er rekonstruiert alte Manuskripte, die mehrere neuzeitliche Weltpremieren von Kompositionen alter Meister zum Ergebnis hatten. Er arbeitet als Organist der Akademischen Kirche St. Salvator im Prager Klementinum, unterrichtet regelmäßig an der Sommerakademie für Alte Musik in Valtice/Südmähren (Orgel und Chorleitung). Seit 2007 wirkt an der Akademie für alte Musik der Masaryk Universität Brünn.
Sebastian Krause (63) begann mit Geigen- und Trompetenunterricht. Nach dem Abschluss der Musikschule wechselte er zur Posaune und studierte von 1978 bis 1984 an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar bei Manfred Eidner. Nach der Position des Soloposaunisten an der heutigen Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz ist er seit 1986 Soloposaunist des MDR-Sinfonieorchesters in Leipzig. Neben seinem Orchesterdienst ist ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit die Interpretation von Originalwerken für Posaune aus verschiedenen Epochen der Musikgeschichte auf den jeweils möglichst authentischen Instrumenten. Besonders intensiv beschäftigte er sich mit der Musik des 16./17. Jahrhunderts. So gastierte er bei führenden Ensembles für Alte Musik, wie Musica Fiata Köln oder Akademie für Alte Musik Berlin. Nachhaltig prägend war die Mitwirkung bei mehreren Konzertprojekten mit dem Concentus musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt. Eine weitere Leidenschaft entwickelte der Posaunist für die Entdeckung und Wiederaufführung vergessener oder selten gespielter Werke des 19. Jahrhunderts.
Pater Maurus Kraß (65) stammt aus Karlsruhe und trat bereits als junger Mann ins Benediktinerkloster Ettal ein, wo er auch die Priesterweihe empfing. Seit 2012 wirkt er als Prior des Klosters Wechselburg in vielfältigen seelsorglichen Aufgaben, darunter auch in der Priesterseelsorge. Für Ende September dieses Jahres hat er seine Rückkehr nach Ettal angekündigt, wo er als Bibliothekar und Seelsorger tätig sein wird.