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Bistum Dresden Meissen
Mitglieder des päpstlichen Ordens ziehen am Fürstenzug in Dresden entlang zum Gottesdienst in der Kathedrale. © Michael Baudisch
30. September 2023

Ritterorden vom Heiligen Grab nahm in Dresden neue Mitglieder auf

Investitur am 30. September mit Kardinal Marx und Bischof Timmerevers

Dresden. Bei seiner Herbstinvestitur in Dresden hat der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem am heutigen Sonnabend, 30. September, 14 neue Mitglieder aufgenommen. Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Dresdner Kathedrale erhielten sie ihre Ordenskleidung, die sie künftig zu liturgischen Gemeinschaftsveranstaltungen des Ordens tragen werden: Die Damen einen schwarzen Mantel, die Herren einen weißen, jeweils verziert mit dem roten Jerusalemkreuz, das auf die enge Verbundenheit des Ordens mit dem Heiligen Land sowie auf die fünf Wundmale Christi hinweist. Der Feier stand der Großprior der Deutschen Statthalterei und Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, vor. Heinrich Timmerevers, Bischof von Dresden-Meißen, hieß die rund 600 Gäste, darunter viele Mitglieder des päpstlichen Laienordens, in Elbflorenz willkommen. Musikalisch festlich gestaltet wurde die Feier von den Dresdner Kapellknaben.

Jahrhundertealte Ordenstradition

Die Investitur, ein festlicher Ritus der Aufnahme neuer Mitglieder in den Ritterorden, stand ganz im Zeichen der jahrhundertealten Tradition des Ordens. In seiner Predigt rief Kardinal Marx dazu auf, aus Fehlern der Geschichte zu lernen. Das Fundament des Glaubens, dass Gott der Vater aller Menschen sei, sei Grundlage der Demokratie, ja jeder Zivilisation generell. Wer die Überzeugung teile, das alle Menschen gleiche Würde und gleiche Rechte hätten, ein Abbild Gottes seien, "macht die Welt besser", so der Erzbischof von München. Zugleich äußerte er seine Sorge über eine Zunahme des Fundamentalismus in vielerlei Hinsicht, auch mit Blick auf die Lage im Heiligen Land. Den Tagesheiligen Hieronymus empfahl er seiner Zuhörerschaft als besonderes Vorbild im Glauben.

Engagement in Kirche, Politik und Gesellschaft

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem nimmt katholische Männer und Frauen, Laien und Kleriker auf, die sich in besonderem Maße in Kirche, Politik und Gesellschaft engagieren. Der Orden hilft Christinnen und Christen im Heiligen Land – in Israel, Palästina, Zypern und Jordanien – durch Gebet, Wallfahrten und finanzielle Unterstützung zahlreicher Einrichtungen, die oftmals auch Muslimen und Juden offenstehen. Hierzu zählen etwa Schulen, Universitäten oder Kinderkrippen, ebenso Hospize und Feriencamps für junge Menschen mit und ohne Einschränkungen.

MB/oessh

Mehr Informationen: 
www.oessh.net 

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