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Bistum Dresden Meissen
04. Januar 2023

Bistum Dresden-Meißen trauert um Benedikt XVI.

Pontifikalrequiem in Dresden am 4. Januar, Trauergeläut am 5. Januar

Rom/Dresden. Bischof Heinrich Timmerevers und die Gläubigen im Bistum Dresden-Meißen trauern um Papst Benedikt XVI. Der 264. Nachfolger auf dem Stuhl Petri starb am 31. Dezember 2022 im Vatikan.

Bischof Heinrich: „Papst Benedikt hat seine letzte Pilgerreise, von der er in den vergangenen Monaten immer wieder sprach, beendet. Er ist angekommen. Jetzt schaut er den, für den er sein Leben gegeben hat als Christ, als Priester, als Lehrer des Glaubens, als Bischof und schließlich als Papst.

Mit großem Respekt und mit Dankbarkeit stehen wir an seinem Todestag vor seinem Wirken als Pontifex, als Brückenbauer. Nach meiner Einschätzung gehört er zu den brillantesten theologischen Lehrern, die die Nachfolge auf dem Stuhl des Heiligen Petrus angetreten haben.

Wir leben in der Hoffnung, dass er das, was er geglaubt und verkündet hat, nun selber schauen kann.

Wir bitten Gott, dass er ihm ein barmherziger Richter ist über all das, was in seinem Leben und Dienst unvollkommen war. Er schenke ihm jetzt die Vollendung und Gemeinschaft in seiner Gegenwart.“

Erster Deutscher auf dem Stuhl Petri seit annähernd 500 Jahren

Am 19. April 2005 war Kardinal Joseph Ratzinger zum 264. Papst gewählt worden Bis zu seinem Amtsverzicht am 28. Februar 2013 war er Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Seit Hadrian VI. im Jahr 1523 war er der erster Deutsche, der das Papstamt innehatte. Nach Coelestin V. (1294) war er zudem der zweite Papst der Geschichte, der freiwillig von seinem Amt zurücktrat.

Joseph Ratzinger wurde am Karsamstag, 16. April 1927, in Marktl am Inn geboren. Er empfing am 29. Juni 1951 zusammen mit seinem Bruder Georg Ratzinger die Priesterweihe. 1953 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert, vier Jahre später habilitierte er sich.

1958 wurde er zum Professur für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising berufen, 1959 auf den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 1963 an das Seminar für Dogmatik und Dogmengeschichte der katholisch-theologischen Fakultät an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 1966 nahm Ratzinger den Ruf auf den Lehrstuhl für Katholische Dogmatik an der Eberhard Karls Universität Tübingen, 1969 an die Universität Tübingen an.

1987 - als Gast beim Katholikentreffen in Dresden

1977 ernannte Papst Paul VI. Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising. Einen Monat nach seiner Bischofsweihe wurde er bereits in das Kardinalskollegium aufgenommen. Am 25. November 1981 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre; dieses Amt trat er am 1. März 1982 an. Beim Katholikentreffen 1987 in Dresden gehörte Kardinal Ratzinger zu den hochrangigen Gästen und Referenten.

Vor seinem Pontifikat war Joseph Ratzinger zuletzt Dekan des Kardinalskollegiums und Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre. Er galt als einer der einflussreichsten Kardinäle und in theologischen und kirchenpolitischen Fragen als rechte Hand seines Vorgängers Johannes Paul II. Im Konklave am 18. und 19. April 2005 wurde er zum 264. Nachfolger Petri gewählt.

Die erste Auslandsreise Benedikt XVI. war im August 2005 zum XX. Weltjugendtag in Köln. Weitere apostolische Reisen nach Deutschland erfolgten 2006 und 2011. 

Am 11. Februar 2013 hatte Benedikt XVI. während eines Konsistoriums bekannt gegeben, zum 28. Februar 2013, 20 Uhr „auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, […] zu verzichten“. Er sei „zur Gewissheit gelangt“, dass seine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet seien, „um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben.“

 

 

Mit einem Pon­ti­fi­kal­re­qui­em nehmen Bischof Heinrich und das Bistum in der Dresdner Kathedrale am Mittwoch, 4. Januar, um 18 Uhr Abschied von Bene­dikt XVI. 

 

In der Kathedrale gibt es auch die Möglichkeit, im Gebet und mit dem Anzünden einer Kerze Papst emeritus Benedikt XVI. zu gedenken.

 

Zum Zeitpunkt des Begräbnisses des verstorbenen Papstes wird am 5. Januar 2023 deutschlandweit ein Trauergeläut ertönen. Die Uhrzeit ist auf 11 Uhr festgelegt. Auch die Kirchenglocken im Bistum Dresden-Meißen werden zu diesem Zeitpunkt allerorts - wenn irgend möglich - läuten.

 

 

Rückblick

In der Dresdner Kathedrale wurde mit Bekanntwerden des Ablebens von Papst Benedikt XVI. am 31. Dezember die Totenglocke geläutet. Auch in der Konkathedrale des Bistums, dem Bautzener St. Petri-Dom, wurde an jenem Tag um 12 Uhr zum Tod des emeritierten Papstes geläutet und zum Gebet aufgerufen. Ebenso waren die Pfarreien des Bistums eingeladen, im Gedenken an Papst Benedikt zu geeigneter Zeit die Totenglocken läuten zu lassen. Bischof Heinrich Timmerevers gedachte zur Jahresschlussandacht am Silvestertag in der Kathedrale des verstorbenen Papstes in besonderer Weise. 

 

Jahresschlussandacht 31.12. 16 Uhr - LINK ZUM YOUTUBE-LIVESTREAM

Pontifikalrequiem für Papst Benedikt XVi, 4.1. 18 Uhr - LINK ZUM YOUTUBE-LIVESTREAM

 


Linkhinweise:
www.katholisch.de
www.dbk.de