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Bistum Dresden Meissen
Für ein Renaturierungsprojekt hat sich Forststudent Carl-Alfred Schmidt (Foto) engagiert. Hier auf dem neugestalteten Gelände. © privat
15. Mai 2022

Bachlauf, Blühpflanzen, Büsche und alte Baumsorten

Bistum unterstützt 23-jährigen Studenten bei der Realisierung eines Naturschutz-Projektes

Schmochtitz/Bautzen. Eine rund drei Hektar große, bislang intensiv genutzte Landwirtschaftsfläche lässt das Bistum Dresden-Meißen nahe seines Bildungsgutes Schmochtitz Sankt Benno renaturieren und arbeitet dabei mit vielen Partnern vor Ort zusammen. Maßgeblich angestoßen hat das Projekt der 23-jährige Carl-Alfred Schmidt. Er ist Student der Forstwissenschaften an der TU Dresden hatte das Gesamtkonzept zu der naturnahen Umgestaltung eigenständig entwickelt und die Katholische Kirche als Eigentümerin der Fläche für die Idee begeistert. „Die Gegend ist mir seit meiner Kindheit bestens vertraut“, erklärt Carl-Alfred Schmidt. Und er erkannte Verbesserungsbedarf. „Daher war es mir ein Herzensanliegen, hier der Natur ein Stück Freiraum zurückzugeben.“

Anstelle der bisherigen Grünlandfläche wurde mit Blick auf Aspekte von Kulturlandschaft und Naturschutz eine Wiese mit vielfältigen Gräsern und Blühpflanzen angelegt. In den Feuchtbereichen wurden unter anderem Wiesenraute, Buschnelke oder Blauweiderich angesät. An trockenen Stellen haben Odermennig oder Heide-Günsel ein Zuhause gefunden. Zwei tief eingegrabene und begradigte Bachläufe erhielten wieder einen kurvenreichen, naturnahen Verlauf. Zusätzlich wurden Bereiche angelegt, in denen sich das Wasser anstauen kann. Aus 25 alten, gefährdeten Lausitzer Obstsorten wurde eine Baumreihe angelegt. Als Insekten- und Vogelheimat dienen 175 Sträucher, die an Bach und Waldessaum entlang gepflanzt wurden, darunter etwa Wein-Rosen, Schwarzer Holunder, Pfaffenhütchen oder Wacholder.

Zusammenarbeit mit allen Akteuren vor Ort

Besonderes Augenmerk haben die Projekt-Verantwortlichen darauf gelegt, bei Gestaltung, Pflege und Erhalt des neuen Naturbereichs mit allen Akteuren vor Ort zusammenzuarbeiten, vom Flächeneigentümer über den Landnutzer bis hin zu Naturschutz, Jagdpächter und Bildungsträgern. So sind beispielsweise für den Bau von Insektenhotels und Nistkästen Kooperationen angedacht. Um eine Vogelzählung und die Bestandsaufnahme der Arten vor Ort werden sich der Förderverein der Sächsischen Vogelschutzwarte Neschwitz und die Naturschutzstation Neschwitz kümmern.

Die gesamten Projektkosten in Höhe von 32.000 Euro fördert die Sächsische AufbauBank (SAB) zu 90 Prozent als Renaturierungsmaßnahme. Auf einer Schautafel können sich alle Besucher vor Ort über die Umgestaltungen informieren.

MB

 

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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