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Bistum Dresden Meissen
Im Gespräch: Sylvia Jaster, leitende Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes der Malteser in Dresden und zertifizierte Kursleiterin der Letzte Hilfe® Kurse. © Malteser/Stephan Flos
21. April 2022

Erstmalig in Dresden: Letzte Hilfe Kurs® der Malteser vermittelt 1x1 der Sterbebegleitung

am Mittwoch, 1. Juni 2022, 16 bis 20 Uhr

Dresden. In Letzte Hilfe® Kursen lernen interessierte Bürgerinnen und Bürger, was sie für die ihnen Nahestehenden am Ende des Lebens tun können. Mit dem Kompaktkurs am Mittwoch, 01. Juni 2022, von 16 bis 20 Uhr vermitteln die zertifizierten Kursleiterinnen Sylvia Jaster und Marion Riedel das kleine 1×1 der Sterbebegleitung. Die Mitarbeiterinnen des Ambulanten Hospizdienstes der Malteser in Dresden vermitteln neben Basiswissen, einfache Handgriffe und geben so Orientierungen und Sicherheit.

Was ist ein Letzte Hilfe Kurs?

Sylvia Jaster, leitende Koordinatorin vom Ambulanten Hospizdienst in Dresden und zertifizierte Kursleiterin: „Beim Erste Hilfe Kurs weiß jeder, um was es geht. Es sollen Menschenleben gerettet werden. Im Kurs Letzte Hilfe® geht es darum, Sterben als einen Teil des Lebens zu behandeln, Berührungsängste zu schwerstkranken und sterbenden Menschen abzubauen und der damit oft verbundenen Hilflosigkeit entgegen zu wirken.“

Für wen ist der Kurs geeignet?

Ebenso wie Erste Hilfe Kurse ist der Letzte Hilfe® Kurs für jeden Menschen gedacht. Sylvia Jaster hierzu: „Es braucht keinerlei medizinische Grundkenntnisse oder pflegerische Vorbildung. Letztlich kann jeder etwas aus dem Kurs mitnehmen. Unser Angebot soll die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Begleitung schwer Erkrankter ermutigen. Viele Menschen sind überfordert und hilflos, wenn sie plötzlich mit dem Thema in Kontakt kommen, wenn die Eltern oder Großeltern schwer erkranken oder sterbend sind. Es gibt viele Unsicherheiten, die wir im Kurs gern abbauen möchten.“

Was sind Inhalte des Kurses?

In den Kursen wird im Prinzip ein 1x1 der Begleitung schwerkranker Menschen vermittelt. Es geht zum einen darum, dass das Sterben ein normaler Teil des Lebens ist, mit dem sich jeder unabhängig seines Alters auseinandersetzen sollte. Dazu sind Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht wichtig. Es geht auch darum zu wissen, wie Laien mögliche Beschwerden in der letzten Phase des Lebens lindern können und zu überlegen, wie Abschiede gestaltet werden können.

Warum ist der Kurs so wichtig?

Sylvia Jaster: „Wir möchten mit dem Kurs Grundwissen vermitteln und die Menschen ermutigen, sich schwer kranken Menschen zuzuwenden. Noch immer ist das Thema Sterben und Tod negativ besetzt. Dabei ist es für Jeden wichtig, sich rechtzeitig mit eigenen Wünschen und Vorstellungen oder auch dem Sterben allgemein auseinanderzusetzen. Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft, sondern praktizierte Menschlichkeit. Und Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten wollen und brauchen.“

Wann findet der nächste Kurs statt?

Der nächste Kurs startet am 1. Juni 2022 von 16 bis 20 Uhr in der Dienststelle der Malteser in Dresden, Leipziger Straße 33, 01097 Dresden. Der Unkostenbeitrag liegt bei 15 Euro.

Anmeldungen sind bei Sylvia Jaster, der Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes der Malteser unter Tel. 0351/43 555-17 (mit AB) oder Tel. 0170/419 2398, sowie über E-Mail: hospizdienst.dresden@malteser.org möglich.

Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es noch in der Sterbebegleitung?

Der Ambulante Hospizdienst der Malteser in Dresden ist jederzeit Ansprechpartner und Ort für offene Fragen, die auftauchen, wenn ein naher Angehöriger schwer erkrankt oder das Thema letzte Lebenszeit im Raum steht. Die Malteser bieten kostenfreie Begleitung für schwerkranke Menschen sowie Entlastung der Angehörigen durch ehrenamtliche Hospizbegleiter in dieser schweren Zeit an. Auch wer sich für ein solches Ehrenamt interessiert, kann sich jederzeit bei uns melden. Ab Oktober 2022 werden in Qualifizierungskursen wieder neue ehrenamtliche Hospizbegleitenden befähigt.

Wie helfen die Malteser, wenn jemand einen Menschen verloren hat?

Trauer und der Umgang mit Verlusten sind genauso wichtig, wie die Vorbereitungen auf den Tod. Die Malteser bieten individuelle Trauerbegleitung an. Jeder, der einen Menschen betrauert und Gesprächsbedarf oder Fragen zu seiner Trauer hat, kann sich melden. Für jedes Alter, angefangen mit dem Kinder Trauer Treff, über den Trauertreff für Erwachsene, sowie das Trauercafé für Senioren gibt es außerdem Gruppenangebote, in denen Austausch und ermutigende Gemeinschaft erlebt werden kann. Unsere Angebote sind alle kostenfrei und werden von gut ausgebildeten Ehrenamtlichen begleitet. Jedes Jahr veranstaltet der Ambulante Hospizdienst außerdem eine Trost- und Gedenkfeier, an der sich Teilnehmende an Menschen bewusst erinnern. Alle, die in diesem Jahr von einem Menschen Abschied nehmen mussten, sind herzlich eingeladen, derer zu gedenken. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Laurentius-Kirchgemeinde Dresden Pieschen in der Kirche St. Markus am 26. Oktober 2022 von 18 bis 19 Uhr statt.