Kreativität trifft Spiritualität: Bildende Kunst im Programm
Angebote der Kulturkirche 2025 im März
Chemnitz. Die Kulturkirche 2025 setzt mit ihrem Programm ein starkes Zeichen für die Verbindung von Kunst und Spiritualität. Mehrere Projekte widmen sich der bildenden Kunst und setzen sich auf vielschichtige Weise mit Glauben, Geschichte und gesellschaftlicher Reflexion auseinander.
"Interventionen zur Passion"
05.03.-20.04.2025, Chemnitz und Kulturhauptstadtregion
Die "Interventionen zur Passion" stehen in der Tradition der Flügelaltäre und Hungertücher. Die Altäre ausgewählter Kirchen werden zu Beginn der Passionszeit durch zeitgenössische Kunstwerke verhüllt. Die Werke entstanden im Austausch der Künstler mit der Gemeinde und im Dialog mit Architektur und Ikonografie der Kirche. Die als Altarbild-Verhüllungen entstandenen Kunstwerke werden einerseits Teil der Liturgie der Kirchen, anderseits sind sie für das Publikum frei zugänglich, es entstehen öffentliche Räume für die Kunst. Sie laden ein zur Besinnung Jesu auf den Weg ans Kreuz und zu neuen Perspektiven darauf und auf das Kirchengebäude. Am Ende der Passionszeit wird der Altar der Kirche wieder sichtbar und für das Fest der Auferstehung vorbereitet.
Bereits zum dritten Mal veranstaltet die Kulturkirche 2025 die Ausstellungsreihe,in Kooperation mit Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH, Regionalmanagement Europäische Kulturregion Chemnitz, Team PURPLE PATH und lokalen Partnern, sowie der Beratung durch den Kurator Alexander Ochs. Das Projekt wird gefördert vom Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e. V. München und mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Dieses Jahr sind die Interventionen an neun Standorten zu erleben. Vernissage (wenn nicht anders angegeben) jeweils am 05.03.2025 um 18.00 Uhr. Mehr Informationen zu den einzelnen Standorten:
https://kulturkirche2025.de/interventionen-zur-passion/
Künstler:in (ggf. Zeit Vernissage) Ort
- Michael Morgner: Vernissage 05.03.2025, 19:30 Uhr / Dom Freiberg
- Katja Lang: St. Marienkirche Stollberg
- Jessica Buhlmann: Dorfkirche Langenstriegis / Frankenberg
- Michael Endlicher: Dom St. Marien Zwickau
- Isabelle Borges: Kirche Zöblitz
- Brigitte Schwacke: Stadtkirche Mittweida
- Gisela Polster (& Kindergruppe): Vernissage 05.03.2025, 19:00 Uhr / Hospitalkirche Schneeberg
- Zittauer Fastentuch: Vernissage: 08.03.2025, 18.00 Uhr / Kirche St. Joseph Chemnitz
- Young-Jae Lee: Vasen: Vernissage: 09.03.2025, 11.00 Uhr / St. Jakobikirche Chemnitz
weitere Formate und Projekte unterhttps://kulturkirche2025.de
Ausstellung "Bonhoeffer in Harlem" von John Young
02.02.-13.04.2025, Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Chemnitz
Der sino-australische Künstler John Young widmet sich in seiner Ausstellung "Bonhoeffer in Harlem" einer weniger bekannten Episode im Leben des Theologen Dietrich Bonhoeffer. Inspiriert von Bonhoeffers prägender Zeit in den USA, insbesondere seinen Erfahrungen mit afroamerikanischen Kirchengemeinden in Harlem, reflektiert Young in großformatigen Werken über die Verbindung von Glaube und sozialer Gerechtigkeit. Die Ausstellung verknüpft biografische und gesellschaftliche Perspektiven und regt dazu an, Bonhoeffers Impulse für die Gegenwart neu zu denken.
Ein Begleitprogramm aus künstlerischen Performances, Vortragsabenden und Andachten bereichert die Ausstellung.
Öffnungszeiten:
- Montag, Mittwoch, Donnerstag 9 -12 Uhr
- Dienstag 14 – 17 Uhr und nach Vereinbarung unter 0371 224197
Mehr Informationen zu Ausstellung und Künstler:
https://kulturkirche2025.de/veranstaltungen/john-young-bonhoeffer-in-harlem/
"Good God" von Via Lewandowsky
Januar-Mai 2025, Turm der Schlosskirche Chemnitz
Das Lichtkunstwerk "Good God" leuchtet Januar vom Turm der Chemnitzer Schlosskirche in die Stadt hinein. Das Werk des renommierten Künstlers Via Lewandowsky thematisiert auf kunstvolle Art und Weise die Spannung zwischen Glauben, Zweifel und gesellschaftlichen Fragestellungen.
„GOOD GOD“ besteht aus vier Neonbuchstaben, die das Wort „GOOD“ bilden. Das Licht des zweiten „O“ wird dabei durch einen Zufallsgenerator in unterschiedlichen Intervallen gelöscht, sodass immer wieder das Wort „GOD“ entsteht.
Dieses Spiel mit dem Licht fordert die Wahrnehmung der Betrachter heraus und regt zu tiefgehenden Überlegungen an: Was bedeutet „gut“? Was ist „Gott“? Ist Gott wirklich „gut“? Die Installation regt mit ihrer ständigen Veränderung zum Nachdenken und stellt die hochaktuelle Frage, ob der Begriff „Gott“ noch die gleiche Bedeutung hat, wie er es in der Vergangenheit hatte. Das Kunstwerk fordert damit sowohl Gläubige als auch Skeptiker heraus, über den eigenen Glauben, die eigene Weltanschauung und die Gesellschaft zu reflektieren.
Ein Projekt, gefördert vom Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e. V. München und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen und der Saat.Gut für Chemnitz Stiftung.
Weitere Informationen:
https://kulturkirche2025.de/via-lewandowsky-good-god/