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Bistum Dresden Meissen
Dresdner Kapellknaben. © Andreas Gäbler
01. Dezember 2022

Vergessene Barockmusik erklingt erstmals seit fast 300 Jahren

Musikalische Weltpremiere am 10. Dezember in der Dresdener Kathedrale

Dresden. Hochkarätige wie prachtvolle Musik, von einem der großen Vertreter der barocken Epoche, verspricht der Kathedralklang in der Dresdner Kathedrale am Samstag, 10. Dezember 2022. Ab 16.00 Uhr stellen die Dresdner Kapellknaben gemeinsam mit Mitgliedern der Staatskapelle in der ehemaligen Hofkirche die Adventskantate „Es wird des Herren Tag kommen“ aus dem Jahr 1738 für Solisten, Chor und Orchester von Christoph Graupner (1683-1716) vor. Dieses Werk wird als moderne Welterstaufführung erstmalig seit seiner Entstehung vor rund 300 Jahren wieder zu hören sein.

Außerdem erklingen Werke von Johann Sebastian Bach (Nun komm der Heiden Heiland, Wohl mir, dass ich Jesum habe, Jesus bleibet meine Freude), Johannes Eccard (Über's Gebirg Maria geht), Michael Praetorius (Es ist ein Ros entsprungen), Johann Adolph Hasse (Dixit Dominus), Georg Friedrich Händel (Tochter Zion) und Jan Dismas Zelenka (Alma redemptoris mater, O magnum mysterium). Die Silbermannorgel spielt Domorganist Sebastian Freitag, die musikalische Leitung hat Domkapellmeister Christian Bonath.

Graupner war zur Barockzeit jahrzehntelang Darmstädter Hofkapellmeister – und zugleich ein Musiker von internationalem Rang. Das zeigt allein der Umstand, dass zunächst er und nicht Johann Sebastian Bach Thomaskantor in Leipzig hätte werden sollen. Die Ansage des Landgrafen „Der Graupner bleibet“ verhinderte dies. Also schuf Christoph Graupner in Darmstadt ein immenses Werk, zu dem auch geistliche Musik gehört. Kunstvoll gearbeitete Choräle wechseln sich mit Rezitativen und Arien von Solisten ab.