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Die Präsidentin im Gespräch mit Vertretern der Caritas in Chemnitz. Von links: Geschäftsführerin Sabine Geck, Eva Maria Welskop-Deffaa und Maytham Jabar, Leiter des "Café international". © Andreas Schuppert
30. Oktober 2025

Caritas im Osten leistet wichtigen Beitrag zum sozialen Miteinander

Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa würdigt in Chemnitz die Arbeit des Sozialverbandes

Chemnitz. Die "rote Tür" ist schon weithin zu sehen. Etwa 50 Menschen haben sich am 29. Oktober vor dem "Café international" im Chemnitzer Stadtteil Sonnenberg versammelt, um auf die Jahreskampagne der deutschen Caritas aufmerksam zu machen. Hoher Besuch hat sich angesagt. Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Marita Welskop-Deffaa, ist gekommen, mit ihr Vertreter des Chemnitzer Jugend- und Sozialamtes und viele Mitarbeitende. "Gott liebt alle Kinder …" begrüßen die Mädchen und Jungen des Kindergartens "Lebensbaum" die Gäste. Mit 190 Mitarbeitenden sei der Caritasverband für Chemnitz und Umgebung nach der Wiedervereinigung ständig gewachsen, informiert Geschäftsführerin Sabine Geck.

Präsidentin Welskop-Deffaa würdigt die Arbeit der Caritas in den neuen Bundesländern, die teilweise älter sei als im Westen. Auch hier, wo es inzwischen wenige Gläubige gebe, öffne die Caritas Türen und heiße die Menschen willkommen, die Hilfe und Rat benötigten. "Wir sind sehr stolz darauf, dass es die Caritas auch in Chemnitz gibt und ihren Beitrag zum sozialen Miteinander leistet", betont die Präsidentin. Man dürfe nicht so tun, als ob es im Osten nur Probleme gibt. Dies zeige sich besonders auch im "Caritas international", wo sich Menschen aus vielen Nationen treffen, wo Beratung und Hilfe angeboten wird.

Erfolgreichste Kampagne seit vielen Jahren

"Da kann jeder kommen - Caritas öffnet Türen" lautet die Caritas-Jahreskampagne 2025. Eva Maria Welskop-Deffaa bezeichnet das Projekt als die "erfolgreichste Kampagne seit vielen Jahren". Die rote Tür als Kampagneninstrument habe die Menschen eingeladen, über soziale Themen ins Gespräch zu kommen und über eine gerechte Gesellschaft nachzudenken. Dies soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden, wenn das "Miteinander der Generationen" im Mittelpunkt der Caritas-Kampagne steht. Wichtig sei es zu vermitteln, dass der "Sozialstaat für alle da ist", dass er "präventiv sein muss, damit Menschen nicht in Not geraten." Das gehe nur, wenn alle Generationen beteiligt sind.

Dennoch bestehe die Gefahr, dass die Caritas auch "Türen schließen muss", wenn Dienste und Einrichtungen nicht mehr bezahlbar sind. Herausforderungen, vor denen auch die Caritas in Chemnitz stehe, wie Geschäftsführerin Sabine Geck betont. Schwierig sei es zum Beispiel, wichtige Beratungsdienste zu finanzieren, weil auch in den Kommunen das Geld knapp ist. Eva Maria Welskop-Deffaa ermutigt die Mitarbeitenden der Caritas zu ihrem Dienst, auch wenn manche Bedingungen nicht ideal seien.

Am Ende sollen die Anwesenden "Punkte" für die Caritas-Thesen zum Sozialstaat vergeben, die die Präsidentin zuvor angebracht hat. "Die Versorgung im ländlichen Raum ist schwierig", sagt jemand und erwartet von der Politik verstärkte Anstrengungen. Dass sich die Menschen so achten, wie sie sind, egal, wo sie herkommen, wünscht sich Maytham Jabar aus dem Irak, der das "Café international" leitet. Für Eva Maria Welskop-Deffaa gibt es noch Geschenke aus der europäischen Kulturhauptstadt, an deren Programm auch Kirche und ihre Caritas mit Aktionen beteiligt waren.

Andreas Schuppert

www.caritas-chemnitz.de 

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