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Bistum Dresden Meissen
Die Kirche St. Georg in Heidenau.
01. Juni 2022

Grabstätte von Missbrauchstäter Jungnitsch in Heidenau wurde beräumt

am 23. Mai 2022

Heidenau. Die Gemeinde Heidenau hat darüber informiert, dass die Grabstätte Herbert Jungnitschs am Montag, 23. Mai 2022, beräumt worden ist. Dabei wurden auch Proben durch Fachleute der Rechtsmedizin genommen, um eine eventuelle Vaterschaft überprüfen zu können.

Ob das Ergebnis veröffentlicht wird, steht noch nicht fest. Die Gemeinde bittet hierbei darum, die Wünsche der betroffenen Person zu respektieren, die eine entsprechende Untersuchung beauftragt hat.

Von 1948 bis zu seinem Tod 1971 war Pfarrer Jungnitsch in Heidenau eingesetzt. Aus dieser Zeit sind heute Fälle sexualisierter und körperlicher Gewalt an mindestens vier Kindern bis hin zu schwerem sexuellen Missbrauch glaubhaft bekannt. Die noch lebenden Betroffenen leiden bis heute unter den Folgen.

Seit 2020 läuft in Heidenau ein Aufarbeitungsprozess, der zusätzlich zur juristischen Aufarbeitung durch das Bistum die Gemeinde- und Pfarreistrukturen damals und heute in den Blick nimmt. So soll ein umfassenderes Verständnis der Tatkontexte entstehen, um Zusammenhänge zu identifizieren, die den Missbrauch ermöglicht haben. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die aktuelle Präventionsarbeit einfließen.

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