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Bistum Dresden Meissen
Gruppenfoto der Jahrestagung. © Claudia Bannach
12. September 2025

Miteinander Zukunft gestalten – muss ich, will ich, kann ich?

Erstmals gemeinsame Jahrestagung der pastoralen Dienste im Bistum - vom 10. bis 12. September im Bildungsgut Schmochtitz

Schmochtitz/Bautzen. Geht doch! Nachdem bisher in Schmochtitz "sortenrein" aufgeteilt einerseits die Priesterwerkwoche und andererseits die Diözesankonferenz der Gemeindereferentinnen und -referenten tagte, gelang die Jahrestagung der pastoralen Dienste in diesem Jahr vom 10. bis 12. September im Bildungsgut Schmochtitz St. Benno erstmalig gemeinsam. Schon im Thema widerspiegelte sich das Anliegen: „Miteinander Zukunft gestalten“. Um ins angezielte gemeinsame Arbeiten zu kommen, ging es gleich ins Praktische. Angeregt von den runden Tischen der Weltsynode in Rom galt es, in zwölf Gruppen aus Besenstielen, Grundplatte und Deckel einen Stehtisch für die Kaffeepausen zu bauen. Mit großem Engagement und Spaß entstanden so tolle Unikate.

Vielfältige Blickwinkel auf den Umgang mit Veränderungen brachten sechs Statements aus der Weite des Bistums: Ostthüringer Gemeindereferent, Leipziger Krankenhausseelsorger, Sorbische Engagierte, Dresdner Pfarrer, EFL-Berater und Katholikenratsvorsitzende. Damit bekam das Thema konkrete Gesichter und Sprache.

Referent Thomas Bäckenberger führte mit den Erfahrungen aus dem Bistum Graz zu einem vertieften Verständnis der gemeinsamen Sendung im pastoralen Dienst. Die nötige Differenzierung braucht Klarheit, Konfliktkultur und Konsequenzen. Amt in der Kirche – ob geweiht oder gesandt, haupt- oder ehrenamtlich – ist in Taufe und Firmung grundgelegt. Für einige Teilnehmende war das nichts Neues. Sie fragten eher, wie wir in die Umsetzung dieser Einsichten kommen. Anderen dagegen war die sakramentale Grundstruktur der Kirche wichtig.

Zukunft ermöglichen

Aus der Konferenztradition der Gemeindereferentinnen und -referenten wurde die „Rosenrunde“ übernommen, in der Teilnehmende mit Jubiläen, runden Geburtstagen, zu Verabschiedende und Neubeginnende im Dienst mit einer Rose geehrte wurden. Dazu gehörte Domkapitular Ulrich Dombrowsky, der aus der Verantwortung für das pastorale Personal verabschiedet wurde.

Der Mittwoch war den Bistumsthemen vorbehalten. Schwerpunkt war dabei die Einführung ergänzender Leitungsmodelle von Pfarreien. Die Projektgruppe um Sr. Petra Maria Brugger und Dekan Gregor Giele berichtete vom zweijährigen Erarbeitungsprozess, führte in den Arbeitsstand der Rahmenordnung ein und stellte sich der Diskussion.

Vielfältige Gottesdienstformen von Eucharistiefeier, Stundengebet und Wortgottesfeier sorgten für das notwendige geistliche Innehalten in diesen dicht gefüllten Tagen.

Nach Antoine de Saint-Exupéry soll man die Zukunft nicht vorrausehen wollen, sondern möglich machen. Solche Möglichkeiten wurden in den gemeinsamen Tagen der pastoralen Dienste erörtert, diskutiert und auch schon anfanghaft erlebt.

Text: Pfr. Bertram Wolf

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