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Bistum Dresden Meissen
Ein Bild, das in Erinnerung bleiben wird: junge Sänger der Dresdner Kapellknaben haben Gelegenheit zum Gruppenfoto mit Papst Franziskus. © Andreas Gäbler
02. Oktober 2024

Papst Franziskus empfing Pilgergruppe aus Sachsen

am 2. Oktober im Vatikan

Rom/Dresden. Papst Franziskus hat eine Wallfahrtsgruppe aus Sachsen zur Privataudienz im Vatikan empfangen. Der Heilige Vater begrüßte die rund 80 Pilger, zu denen Interessenten der Evangelischen und Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen, haupt- und ehrenamtlich Engagierte im Sächsischen Pilgerwesen, die Dresdner Kapellknaben, Bischof Heinrich Timmerevers und Landesbischof Tobias Bilz sowie Vertreter des Politischen Lebens in Sachsen gehören, in Rom. "Pilgern heißt sich auf den Weg machen", so Papst Franziskus, der seine Rede an die Gäste auf italienisch hielt. "Dieser Weg wird dabei zu einem Symbol des eigenen Lebensweges mit dem großen und endgültigen Ziel, das Gott selber ist." Er dankte der Gruppe für die ökumenische Ausrichtung der Reise und den hohen Anteil ehrenamtlich Engagierter. "Ich habe gehört, dass ein großer Teil eurer Gruppe Ehrenamtliche sind. Euch gilt mein besonderer Dank, denn mit eurem unentgeltlichen Dienst gebt ihr ein besonders glaubwürdiges Zeugnis."

Die Dresdner Kapellknaben überraschten den Pontifex mit einem musikalischen Präsent. Domkapellmeister Christian Bonath hatte dazu eigens ein Stück komponiert, das den gleichen Namen trägt wie die von Papst Franziskus 2015 veröffentlichte Enzyklika: "Laudato si" (Sei gelobt, mein Herr). Im Anschluss an die Uraufführung des Gesangs bekam der Heilige Vater die Partitur des Werks überreicht. „Daneben haben wir bei der Privataudienz ein Stück gesungen, das ihn vielleicht an seine südamerikanische Heimat erinnert: eine Vertonung des 150. Psalms durch den brasilianischen Komponisten Ernani Aguiar“, berichtet Christian Bonath. 

Hamonie der Stimmen

Papst Franziskus zeigte sich gerührt: "Den Dresdner Kapellknaben möchte ich für euer besonderes Zeugnis danken. Danke für diesen wunderbaren Einklang, die Harmonie, zu der die vielen Stimmen finden - und die uns an das Wirken des Heiligen Geistes erinnert, der die Vielen eint!" Mit Blick auf den anstehenden Jahrestag der Deutschen Einheit sagte er zu der Pilgergruppe aus Sachsen, der Region, in der die Friedliche Revolution ihren Anfang nahm: "Die Bibel ist voll von solchen Beispielen, wo aus etwas Kleinem und Geringen mit Gottes Gnade Großes entsteht, etwas viel Größeres und Schöneres, als wir Menschen es von alleine, aus eigener Kraft geschafft hätten. Im Oktober 1989 habt ihr eine Ahnung davon bekommen. Es war wie ein Wunder, dass damals kein einziger Schuss fiel."

Im Anschluss an die Audienz gestalten die Dresdner Kapellknaben gemeinsam mit dem Päpstlichen Chor der Sixtinischen Kapelle den Eröffnungsgottesdienst der Weltsynode auf dem Petersplatz.

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