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Bistum Dresden Meissen
(V.r.n.l.): Ministerpräsident Kretschmer mit den Sternsingern Johanna Lennartz und deren Kindern Miriam und Josua. Ulrich Clausen erläutert die Sternsingeraktion 2021. Daneben Diakon Dr. Daniel Frank, der Leiter des Katholischen Büros Sachsen. © Michael Baudisch
06. Januar 2021

Sternsingerfamilie überbringt Ministerpräsident Kretschmer den Segen der Weihnacht

Am 6. Januar 2021 in Dresden

Dresden. Der traditionelle große Jahresauftakt der Sternsinger in der Sächsischen Staatskanzlei zum Dreikönigstag am 6. Januar mit teils über 180 Kindern und Jugendlichen ist in diesem Jahr Corona-bedingt einer Minimal-Variante gewichen. Anstelle von dutzenden Jungen und Mädchen besuchte heute zur Mittagszeit lediglich eine Sternsingergruppe Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Mutter Johanna Lennartz aus der Dresdner Domgemeinde hatte es mit ihren beiden Kindern Josua (12) und Miriam (8) übernommen, gewandet als Heilige Drei Könige und mit Mundschutz und Sicherheitsabstand dem Ministerpräsidenten und seinem Staatskanzlei-Chef Oliver Schenk den traditionellen Segenswunsch für das neue Jahr zu überbringen. Begleitet wurden die jungen Sternsinger bei ihrem Besuch von Ulrich Clausen, Sternsinger-Beauftragter des Bistums Dresden-Meißen, und Diakon Dr. Daniel Frank, dem Leiter des Katholischen Büros Sachsen.

„Der heutige Besuch hier soll symbolisch für den Besuch der Sternsingergruppen in ganz Sachsen und Ostthüringen stehen“, erläutert Ulrich Clausen, Sternsinger-Beauftragter des Bistums Dresden-Meißen, weshalb trotz Pandemie nicht ganz auf die Haussegnung verzichtet wurde. Corona-bedingt sind die Jungen und Mädchen in diesem Jahr voraussichtlich bundesweit nicht von Haustür zu Haustür unterwegs, sondern grüßen kontaktlos per Videobotschaft oder Segensbrief.

Auf Gesang wurde verzichtet: Miriam, Josua und Johanna Lennartz rezitierten ein Sternsingerlied, sprachen ihren Segensgruß und erinnerten an notleidende Kinder in aller Welt. In diesem Jahr ist das Beispielland der Sternsingeraktion die Ukraine. Über dem Hauptportal des Hauses und an verschiedenen Bürotüren, darunter am Türstock zu den Amtszimmern des Staatskanzleichefs und des Ministerpräsidenten, brachten die Drei Könige ihre Segensformel 20 * C + M + B + 21 an. Diakon Frank segnete die Staatskanzlei mit Weihwasser.  

Symbolischer Sternsingerbesuch als Hoffnungszeichen

Ministerpräsident Kretschmer dankte den Sternsingern für ihren Besuch. "Es ist eine besondere Zeit, in der vielen Menschen Hoffnung fehlt", so der Ministerpräsident. "Ihr bringt durch eure Initiative Hoffnung zu den Menschen." Zugleich nannte er es ermutigendes Zeichen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, die in der Staatskanzlei politische Verantwortung übernähmen, dass ein Segen über ihrer Arbeit läge. "Wir werden diese Zeit besonders dann gut überstehen, wenn wir zusammenhalten und Gottvertrauen haben", so Kretschmer.

Staatskanzleichef Schenk berichtete der Sternsingerfamilie, dass auch er selbst zu Jugendzeiten mit den Drei Königen unterwegs war. Er nannte den symbolischen Besuch der Gruppe ein Zeichen, "dass wir die Tradition des Sternsingens nicht vergessen lassen." Sowohl Ministerpräsident als auch Staatskanzleichef gaben zu guter Letzt auch eine Spende in die Sternsinger-Sammelbüchse, die notleidenden Kindern in aller Welt zugute kommt. Auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses hatten in den letzten Tagen in den aufgestellten Spendenbüchse bereits ihre Gaben eingeworfen. Miriam durfte schließlich auch einmal auf dem Chefsessel des Ministerpräsidenten Platz nehmen.

Videogruß an die Bundeskanzlerin

Im Bundeskanzleramt konnten die Sternsinger zum ersten Mal seit 37 Jahren ihren Segen nicht persönlich anschreiben. In einer Videobotschaft dankte Bundeskanzlerin Angela Merkel den bundesweit 300.000 Sternsingern, die wegen der Corona-Pandemie in diesen Tagen auf Haustürbesuche verzichten und die 63. Aktion Dreikönigssingen auf neuen Wegen organisieren. Stellvertretend für alle Sternsinger in Deutschland sandten lediglich vier Jugendliche einen Videogruß für die Bundeskanzlerin nach Berlin. „Der Segen kommt diesmal auf ganz neuem Weg und bleibt alle Tage im Jahr. Wir wünschen ein gutes, gesundes und keins, das ist, wie das vorige war“, grüßten die Sternsinger. Zudem schickten sie ein Segenspaket mit geweihter Kreide und einem Segensaufkleber ins Kanzleramt. 

Sternsingerbesuch online

Seit dem Start der Aktion Dreikönigssingen im Jahr 1959 sammelten die Sternsinger rund 1,19 Milliarden Euro. Mit diesem Spendenbetrag wurden mehr als 75.600 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Aufgrund der Corona-Pandemie verzichten die Sternsinger derzeit auf die sonst üblichen Besuche der Menschen an den Haustüren. Spenden werden in den Pfarrgemeinden mit Spendentüten oder per Überweisung gesammelt. Online ist ein Besuch der Sternsinger auch unter www.sternsinger.de erlebbar. Dort besteht auch die Möglichkeit, die Aktion mit einer Spende zu unterstützen.

Text/Fotos: Michael Baudisch

Überweisungen zugunsten der Aktions Dreikönigssingen sind möglich über die Bankverbindung: 

 

Pax-Bank eG, IBAN: DE 95 3706 0193 0000 0010 31, BIC: GENODED1PAX 

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