Tag der Schöpfung an der Ökokirche Deutzen gefeiert
am 6. September
Deutzen/Borna. Rund 90 Gäste haben am Nachmittag des 6. Septembers am "Tag der Schöpfung" in Deutzen nahe Borna teilgenommen, zu dem unter dem Motto „Lass jubeln alle Bäume des Waldes“ eingeladen wurde. Veranstaltungsort war die Ökokirche Deutzen, gelegen in einer Region, die vom ehemaligen Braunkohletagebau gezeichnet ist. Cäcilia Reiprich von der Ökokirche berichtete von der Geschichte des Ortes, etwa von Umweltgottesdiensten in den 80er Jahren, in denen die Bewahrung der Schöpfung in der Region gefordert wurde. „Bewahren wollen und müssen wir sie weiterhin. Nur der Fokus hat sich etwas verändert“, so Reiprich.
Im Podiumsgespräch erinnerte Landesbischof Tobias Bilz an die Worte des Glaubensbekenntnisses: „Da steht: Ich glaube an Gott, den Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Die Bewahrung der Schöpfung wird uns also auch zu einer Bekenntnisfrage.“ Bischof Heinrich Timmerevers schilderte ein Erlebnis im Weinberg, als ihm das Zusammenspiel der Natur, das letztendlich zu dem guten Wein führt, bewusst wurde: „Das ist so ein wunderbarer Plan des Schöpfers“, so Bischof Timmerevers. Er warb dafür, „Respekt vor diesem wunderbaren Plan zu zeigen, zu bezeugen und zu vermitteln.“
Ökumenische Gottesdienstfeier
Um 18 Uhr wurde ein Ökumenischer Gottesdienst gefeiert. In seiner Predigt sprach Bischof Timmerevers sehr persönlich über seine Kindheit auf dem elterlichen Hof. „Ich bin unter Bäumen aufgewachsen.“ Er zeichnete ein Hoffnungsbild: „Auch aus totem Holz kann ein Trieb wachsen.“
Zum Abendbrot wurde eine Kürbissuppe direkt im Garten über offenem Feuer gekocht. Auf der Bühne war ein Holzkreuz zu sehen, das bereits in den 80er Jahren in den Umweltgottesdiensten verwendet wurde und auf Demonstrationszügen vorangetragen wurde. Für Unterhaltung und Gedankenimpulse sorgte Livemusik von Andreas Bergmann und Gerd Pettrich.
Workshops und Führungen
Es blieb Zeit für Begegnung und Erkundungen vor Ort, etwa bei Führungen durch den Permakulturgarten der Ökokirche mit Kathrin Schröder, bei einem Workshop „Kirchenraum-Transformation“ mit Dr. Kerstin Menzel oder bei der Vorstellung des Projekts „Wanapanda – Konfis pflanzen Bäume“ mit Dr. Anne Römpke. Mit dem Abendsegen von Elisabeth Naendorf endete der Tag. An der Orgel nahm dabei Dirk Zimmermann Platz.
Das Programm wurde in ökumenischer Gemeinschaft durch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Freistaat Sachsen (ACK Sachsen), die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und das Bistum Dresden-Meißen vorbereitet.