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Bistum Dresden Meissen
13. Februar 2024

…und Sara lachte

Halbjahresgottesdienst der Bischöflichen Maria-Montessori-Grundschule Bautzen

Bautzen. Vielleicht war das alles ja nur ein schöner Traum! Schließlich war Sara in der Nacht, in der Abraham von Gottes Verheißung unterm Sternenhimmel erfuhr, nicht dabei. Seither also jeden Tag aufs Neue warten. Warten, dass diese Verheißung Realität wird. Warten, dass ihre Sehnsucht gestillt wird. Warten, auf das eigene Kind. Warten auf Gottes Segen. Warten, während die Zeit verrinnt…

Und so machte sich Sara in den letzten Schulwochen auf den Weg durch alle Lerngruppen und dachte laut: 1. Soll ich also aufhören zu träumen, meine Sehnsucht aufgeben? Oder soll ich 2. selbst aktiv werden, damit sich die Verheißung erfüllt? Meinem Mann helfen Vater zu werden, selbst wenn ich dann nicht die leibliche Mutter bin? Soll meine Dienerin für uns ein Kind bekommen? Oder soll ich 3. einfach die Hände in den Schoß legen und warten, dass mir ein Kind quasi „in den Schoß fällt“? 

Die Kinder erfuhren, dass Sara sich für Variante 2 entscheidet (entgegen der überragenden Mehrheit der Schülermeinungen) – ob sich so die Verheißung erfüllt und sie und Abraham wahrhaft glücklich werden, das durften die Schülerinnen und Schüler und viele mitfeiernde Eltern vergangenen Freitag im Gottesdienst erleben.

Gespannt beobachteten alle, wie die Sehnsucht in Form eines überdimensionalen Sterns ihre Heldin immer wieder einholte, zu ihr zurückkehrte. Und gemeinsam mit Sara hörten sie die Worte der drei Männer, die unter den Eichen in Mamre zu Gast waren: in einem Jahr wirst du einen Sohn haben – versprochen!

Da kann Sara nicht anders und lacht. Vielleicht weil ihr eigentlich zum Heulen zumute ist, weil sie denkt, nun wird sie auch noch zum Gespött, oder weil diese erneute Verheißung einfach völlig absurd ist.

Sara und die Schulgemeinschaft lassen sich jedenfalls zusagen:

„Lach doch – Gott liebt dich; lach doch – er sieht dich.“

Und er ist mit dir, so Pfarrer Tiede in seiner Ansprache. Vertrau darauf, alle Tage deines Lebens.

Nach einer weiteren Etappe in diesem Schuljahr konnten alle nun gestärkt und gesegnet in die Ferien starten.

Text: Steffi Hoffmann
Fotos: J. Dreßler

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