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Bistum Dresden Meissen
Marika Rehor und Gregor Schneider freuen sich auf ihre Zeit im Ausland (v.l.). Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen (l.) und Projektreferentin Marisa Grummich (r.) wünschen ihnen alles Gute. © Hartmut Salzmann
07. August 2025

Zwischen Glaubenserfahrungen, Gemeinschaft und Geysiren

Zwei Abiturienten aus dem Bistum Dresden-Meißen entdecken mit dem „Praktikum im Norden“ des Bonifatiuswerkes Norwegen und Lettland

Dresden/Paderborn. Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer: Wo die Mitternachtssonne und Geysire die Landschaft prägen, lernen junge Menschen nicht nur ein neues Land und eine neue Kultur kennen, sondern erfahren den Glauben auch aus einer ganz anderen Perspektive. 25 junge Freiwillige aus 13 deutschen (Erz-)Bistümern machen sich mit dem „Praktikum im Norden“ des Bonifatiuswerkes in den kommenden Wochen für einige Monate auf, um diese besondere Diaspora-Kirche zu erleben. Sie werden sich in Gemeinden, in sozialen Projekten und Ordensgemeinschaften in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Island, Lettland und Estland engagieren. Sie entdecken dabei ihre eigenen Stärken und Talente.

Aus dem Bistum Dresden-Meißen reist Gregor Schneider am 6. August in das norwegische Bergen und Marika Rehor wird am 31. August Richtung Riga in Lettland aufbrechen.

Bergen und Riga als Ziel

In der Pfarrei St. Paul in Bergen wird der Haupteinsatzort von Gregor Schneider das katholische Gymnasium St. Paul im Stadtteil Florida sein. Hier hat er die Möglichkeit, sich mit seinen Fähigkeiten einzubringen. Er kann zum Beispiel im Unterricht assistieren, bei der Erstellung des Jahrbuches oder bei der Organisation des Schulalltages helfen. „Mit dem Bonifatiuswerk verbinde ich schon lange gute Erinnerungen, sei es durch die Religiösen Kinderwochen oder durch die BONI-Busse. Mit dem ‚Praktikum im Norden‘ möchte ich nun ein neues Land im katholischen Kontext kennenlernen und zusätzlich noch etwas Gemeinnütziges tun“, sagt der 18-jährige Abiturient.

Marika Rehor aus Ralbitz-Rosenthal wird ihren Freiwilligendienst in der lettischen Hauptstadt Riga in unterschiedlichen Einsatzstellen absolvieren. Die Abiturientin kann im deutschen Kindergarten oder im katholischen Gymnasium mitarbeiten. Im Familienzentrum des Roten Kreuzes ist Unterstützung bei der Hausaufgabenhilfe oder bei spielerischen Angeboten gefragt. In der Kerzenwerkstatt kann die Abiturientin Menschen mit Behinderung bei der Produktion von Kerzen helfen. Das Praktikum in einem anderen Land sieht sie als Chance, ihren Horizont zu erweitern und wertvolle interkulturelle Erfahrungen zu sammeln. „Ich möchte kennenlernen, wie soziale Arbeit und der katholische Glaube in einem internationalen Kontext gelebt werden und dadurch neue Perspektiven für meine berufliche und persönliche Entwicklung gewinnen“, erklärt die 18-Jährige.

Bereicherung für Kirche und Gesellschaft

Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen, der in dem Programm einen persönlichen Mehrwert für die jungen Freiwilligen sieht, ist für ihren Einsatz sehr dankbar: „Die Praktikanten stellen ein Stück ihrer Lebenszeit in den karitativen Dienst, erweitern ihren Horizont, sie setzen sich ein und helfen in ihren Einsatzstellen mit eigener Initiative und engagierter Arbeit, die sonst oft schwer zu leisten wäre. Es ist bereichernd für Kirche und Gesellschaft, wenn junge Menschen sich auf den Weg machen und ihre Perspektiven mit uns teilen – so können wir gemeinsam voneinander lernen und auch über Inhalte des Glaubens in den Austausch kommen.“

Jährlich machen sich mehr als 20 junge Menschen aus Deutschland auf den Weg nach Nordeuropa und ins Baltikum, um sich sozial zu engagieren. Seit Praktikumsstart im Jahr 2011 haben mittlerweile schon mehr als 250 junge Menschen den Freiwilligendienst absolviert. Das „Praktikum im Norden“ ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman-Institut im schwedischen Uppsala. Seit vergangenem Jahr ist für das Programm eine Anerkennung als „Internationaler Jugendfreiwilligendienst“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend möglich.

Theresa Meier


www.bonifatiuswerk.de