Dank für den Einsatz über das Erwartbare hinaus
Ulrich Clausen (65) nach mehr als 30 Jahren aus dem Dienst des Bistums verabschiedet
Dresden. Fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten sich heute Mittag im Saal des Bischöflichen Ordinariates versammelt, um ihren Kollegen Ulrich Clausen aus dem aktiven Dienst zu verabschieden. In seinen mehr als 30 Dienstjahren erlebte dieser fünf Generalvikare – Prälat Georg Hanke, Weihbischof Georg Weinhold, Dr. Konrad Zdarsa, Michael Bautz und den derzeit amtierenden Andreas Kutschke – sowie sechs Leiter/-innen der (Haupt-)Abteilung Pastoral: von Pfarrer Lothar Vierhock (jetzt in der deutschen Gemeinde in Moskau tätig) über Dr. Bernhard Dittrich (jetzt im Ruhestand, in Schmochtitz), vorübergehend Barbara Köhler (jetzt im Ruhestand), Pfarrer Benno Schäffel (jetzt Propst in Chemnitz) und Elisabeth Neuhaus (jetzt in Köln tätig) bis hin zu Silke Meemken, der derzeitigen Leiterin der Hauptabteilung Pastoral und Verkündigung. Die früheren Vorgesetzten hatten Videobotschaften geschickt, die im Rahmen der Verabschiedung abgespielt wurden.
Die Aufgabenbereiche von Ulrich Clausen hatten sich im Laufe der Jahre verschoben – und meistens vermehrt. Im September 1991 zunächst als Umweltbeauftragter eingestellt, wurde er ein Jahr später Mitarbeiter in der Pastoralabteilung und zusätzlich mit dem Referat Weltkirche und dem Kontakt zum Bayrischen Pilgerbüro betraut. Als Missio-Referent betreute Clausen die Gäste aus aller Welt, die über das Internationale Katholische Missionswerk nach Deutschland und in unser Bistum kamen, um über die Situation in ihrem jeweiligen Land zu berichten. Aber auch die Themenfelder „Sternsinger“, „Konziliarer Prozess“, „muttersprachliche Seelsorge“ und „Ökumene“ gehörten zu Clausens Aufgabenspektrum, eine Zeitlang zudem der Bereich „Datenschutz“. Innerhalb der Mitarbeiterschaft engagierte er sich außerdem viele Jahre in der MAV (Mitarbeitervertretung) – und privat in verschiedenen Ehrenämtern in der Kathedralgemeinde.
Generalvikar Andreas Kutschke dankte ihm für seinen „Einsatz über das Erwartbare hinaus“. Es sei deutlich gewesen, dass die Themen, mit denen er als Mitarbeiter betraut war, ihm auch am Herzen lagen. Das bestätigte Ulrich Clausen: „Ich habe nur die Aufgaben angenommen, wo ich dachte, dass sich Kirche da engagieren muss“. Zugleich dankte der Generalvikar auch Uta Clausen: Eine solche Vielfalt an Engagement sei nur möglich, „mit einer starken Frau im Hintergrund, die das alles mitträgt“.
Einige der Kolleginnen und Kollegen hatten sich für die Verabschiedung als „Sternsinger“ verkleidet – im Gegensatz zu den Weisen, von denen der Evangelist Matthäus berichtet (vgl. Mt 2,1-12), nicht auf der Suche nach dem neugeborenen König der Juden, sondern nach dem „frischgebackenen Ruheständler“...
Sie gaben ihm neben guten Wünschen und einem Gutschein für eine Ballonfahrt ("damit Du auch mal abheben kannst!") auch die ins Lied gefasste Aussicht mit:
"Für dich als Rentner muss die Freiheit nun grenzenlos sein.
Alle Termine und Kalender, sagt man,
kannst du jetzt vergessen und dann
dann tust du trotzdem noch allerhand
- im Unruhestand."
Fotos + Text: Elisabeth Meuser
Bildergalerie
