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Bistum Dresden Meissen
Eine Frage an die Besucher der Chemnitzer Hochzeitsmesse. © Pfr. Benno Schäffel
06. Februar 2023

Ein Pfarrer geht zur Hochzeitsmesse

Benno Schäffel berichtet von seinen Erlebnissen auf der Hochzeitsmesse in Chemnitz

Chemnitz. In einer der angesagtesten Event-Locations von Chemnitz, dem „Kraftverkehr“, fand an vergangenen Wochenende vom 4./5. Februar eine Hochzeitsmesse statt. Auch die Familienseelsorge des Bistums war dort mit einen Stand präsent und nutzte die Gelegenheit, die Paare der örtlichen Pfarrei - die in letzter Zeit geheiratet hatten - einzuladen, bei der Standbetreuung mitzumachen; schließlich sind sie "Profis" aus unmittelbarer Erfahrung. Ein Paar sagte tatsächlich zu. Pfarrer Benno Schäffel aus Chemnitz berichtet: "Ich habe mich gefreut und wollte im Zeitfenster ihres Präsenzdienstes einmal selbst kennenlernen, was eine Hochzeitsmesse ist. Denn das gehörte nicht zur Priesterausbildung", so der Chemnitzer Geistliche schmunzelnd.

Der Riesenparkplatz ist gut gefüllt. Der kleine, sympathische Stand der Familienseelsorge befindet sich inmitten eines Meeres von Verkäufern: Location, Kleidung, Ringe, Blumen, Gastro, Tanzkurse… Pfarrer Schäffel berichtet: "Wir verkaufen nichts. Unser Brautpaar geht mit einem Körbchen auf Besucher zu und fragt, ob sie ein Los ziehen wollen. Kostet nichts. Wir schenken, weil man in der Beziehung vom Geschenk lebt! Ich will auch ein Los ziehen und darf, nicht ohne den Hinweis, dass das eigentlich für Paare ist. Auf meinem Los steht die Frage 'Heute schon geküsst?' – Sekunde. Klaro: 'Zweimal … ich komme von den Gottesdiensten in Frankenberg und St. Joseph Chemnitz: das Evangelium!'"

Der vom Tanzkurs am Nachbarstand macht ein Foto, weil Pfarrer Schäffel ihm Hoffnung macht, dass er vielleicht einen Kurs buchen werde, "am besten Tango argentinisch". Ist im Programm, erfährt der Seelsorger. Und es fehlten immer Männer, er könne die Tanzpartnerin auswählen. Was für Perspektiven!

Staunend, was man alles kaufen kann, dreht der Chemnitzer Geistliche noch eine letzte Runde durch die Messehallen und ist dankbar, dass auch die Kirche hier vertreten ist - der Boni-Bus parkt vorm Haupteingang - und , so Pfarrer Schäffel, "dass wir anbieten, was alles kostet: die Liebe und das Leben."

 

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