Menü
Bistum Dresden Meissen
Das Projektteam "Verwaltungsleitung in Pfarreien" (v.l.): Steffi Barth, Claudius Jensch, Theresia Kubat und Rocco Pierro. © Elisabeth Meuser
17. Dezember 2020

Eine Berufsgruppe erhält Zuwachs

Interview mit dem Projektteam des Bistums zum Beschäftigungsbeginn neuer Verwaltungsleiter/-innen in vier Pfarreien

Frau Barth, welche Pfarreien bekommen Verwaltungsleitungen und wann?

Unser erster Verwaltungsleiter hat bereits am 1. November 2020 in den Pfarreien in Chemnitz und Freiberg begonnen. Außerdem sind wir sehr zuversichtlich, zum 1. Januar 2021 eine Verwaltungsleiterin in den Dresdner Pfarreien St. Elisabeth und Selige Märtyrer vom Münchner Platz begrüßen zu können.

Die Verwaltungsleitungsstelle in Meißen und Riesa wurde neu ausgeschrieben. Wir freuen uns auf gute Bewerbungen.

Für die Pfarreien in Limbach-Oberfrohna, Döbeln und Gera befinden wir uns bereits im Auswahlprozess.

Herr Pierro, Sie verlieren Ihr Alleinstellungsmerkmal!

Stimmt! (lacht) Das empfinde ich aber als sehr positiv. Ich freue mich über Zuwachs in der noch jungen Berufsgruppe der Verwaltungsleiterinnen und Verwaltungsleiter. Durch die unterschiedlichen Erfahrungen in anderen Pfarreien unseres Bistums erhoffe ich mir einen regen Austausch und Erkenntnisgewinn für alle.

Frau Barth, wie würden Sie die Aufgabe einer Verwaltungsleitung in einem Satz zusammenfassen?

Eine Verwaltungsleitung soll die Pfarrverwaltung nach heutigen Standards professionalisieren und dadurch das pastorale Personal von Verwaltungsaufgaben entlasten.

Frau Kubat, wie sieht die Einarbeitung der neuen Verwaltungsleitungen aus?

In den ersten Tagen gilt es, die Pfarrei und ihre Akteure – haupt- wie ehrenamtliche – und ihre Funktions- und Arbeitsweisen kennenzulernen und sich einen Überblick über die Liegenschaften zu verschaffen – am besten durch einen Besuch vor Ort. Im ersten Monat ist es wichtig, sich über die wesentlichsten Ordnungen und Dienstanweisungen zu informieren und – sofern das in der Pfarrei noch nicht geschehen ist – sukzessive gesetzliche und diözesane Regelungen umzusetzen.

Außerdem müssen sich neue Verwaltungsleitungen mit den Ansprechpersonen in den Fachabteilungen des Bischöflichen Ordinariates vertraut machen.

Zur Erleichterung der Einarbeitung haben wir eine Arbeitsmappe zusammengestellt. Jeder Verwaltungsleitung wird während der Probezeit eine Mentorin oder ein Mentor aus dem Projektteam zur Seite gestellt.

Herr Pierro, Sie werden das Mentoring für den ersten neuen Verwaltungsleiter übernehmen. Wie sieht Ihre Aufgabe aus?

In den letzten zwei Jahren haben wir mit dem Pilotprojekt Verwaltungsleitung Neuland betreten. Wir hatten für viele Prozesse keine Vergleichswerte, an denen wir uns orientieren konnten; so jetzt auch beim Mentoring für diese Berufsgruppe. Unser Plan sieht einen regelmäßigen Austausch über die konkret anstehenden Aufgaben des Verwaltungsleiters in der jeweiligen Pfarrei vor. Durch meine fast zweijährige Erfahrung als Verwaltungsleiter in der Pfarrei St. Martin Dresden sowie meine über zehnjährige Berufserfahrung im Bistum kann ich Tipps zu Vorgehensweisen geben und die richtigen Ansprechpersonen im Bischöflichen Ordinariat benennen.

Herr Jensch, wie geht es jetzt weiter?

Wir werden die neuen Verwaltungsleiterinnen und Verwaltungsleiter in den ersten sechs Monaten – trotz Corona – intensiv begleiten. Einige Herausforderungen werden erst im Tagesgeschäft sichtbar werden. Wir als Projektteam wollen dann bei der Lösungsfindung unterstützen.

Parallel dazu werden mit der Bistumsleitung Gespräche geführt, welche Pfarreien als nächstes eine Verwaltungsleitung erhalten sollen, damit wir im Spätsommer 2021 weitere Stellen ausschreiben können.

Frau Barth, Frau Kubat, Herr Pierro und Herr Jensch, ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche Ihnen Gottes Segen für die nächsten Schritte im Projekt.

Das Gespräch führte Elisabeth Meuser.