Gedenken an Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren
Bischof Heinrich Timmerevers ruft zum Gebet um Frieden auf
Dresden. Zum 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf die japanischen Grpßstädte Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 erinnert Bischof Heinrich Timmerevers an das unermessliche Leid, das Krieg und Gewalt über die Menschheit bringen. In einer Stellungnahme ruft er dazu auf, der Opfer zu gedenken und in den Gottesdiensten um die Jahrestage besonders für den Frieden in der Welt zu beten.
„Der Einsatz von Atomwaffen hat eine Wunde in das Menschheitsgedächtnis gebrannt“, so Bischof Timmerevers. „Unser Gebet gilt den Toten, unser Mitgefühl allen noch heute Betroffenen und unsere Hoffnung dem Frieden. Auch acht Jahrzehnte später bleibt der Auftrag klar: ‚Suche den Frieden und jage ihm nach.‘ (Psalm 34,15) Das Wort des Psalmisten ist nachdrücklich. Niemals dürfen wir uns an die Spirale von Gewalt und Hass gewöhnen. Tägliche Kriegsmeldungen sind keine Wasserstandmeldungen. Jeder Tag Krieg ist einer zu viel.“
Bischof Timmerevers weist zugleich auf die Haltung der Weltkirche hin: Der Vatikan gehört zu den frühesten Unterstützern des Atomwaffenverbotsvertrags der Vereinten Nationen, der 2021 in Kraft trat. Auch zahlreiche Bischöfe weltweit haben sich in den vergangenen Jahren öffentlich für eine klare ethische Ächtung von Atomwaffen ausgesprochen – nicht nur im Hinblick auf ihren Einsatz, sondern auch auf ihren Besitz.
„Als Christinnen und Christen tragen wir die Verantwortung, dem Frieden in unserer Welt immer wieder Raum zu geben – mit Worten, mit Taten, mit Herz und Verstand“, so Bischof Timmerevers abschließend.
Hinweis zur Gottesdienstgestaltung
Die Liturgiekommission des Bistums Dresden-Meißen stellt eine Fürbitte um Frieden im Umfeld des 80. Jahrestages des Einsatzes der ersten Atombomben zur Verfügung:
Wir beten für alle Menschen, die unter Gewalt, Terror und Krieg leiden, besonders für jene, denen durch immer grausamere Waffen Schaden zugefügt wird. Aber auch für jene, die nicht bereit sind, diese Konflikte zu beenden: um Gedanken des Friedens und der Versöhnung; um ein Ende der Kriege; um ein Leben ohne Angst und ohne todbringende Waffen. – Stille –
Du Gott des Friedens. A.: Wir bitten dich erhöre uns.
In einer Messfeier empfiehlt sich das Hochgebet „Versöhnung“, an Werktagen auch die entsprechenden Orationen aus dem Messbuch.