Singen, Beten, Instagram – Eine Woche in Taizé
vom 5. bis 13. Juli machten sich 90 junge Menschen aus Leipzig und Chemnitz auf den Weg
Chemnitz/Leipzig/Taizé. Vom 5. bis 13. Juli 2025 machten sich 90 junge Menschen aus Leipzig und Chemnitz auf den Weg nach Taizé – organisiert von der katholischen und evangelischen Jugend Leipzig. Das erste Abenteuer ließ nicht lange auf sich warten: Mitten in der Nacht, um 2:30 Uhr, blieb einer der beiden Reisebusse mit einem Kühlerschaden liegen. Doch wie durch ein kleines Wunder konnte ein Ersatzbus aus nur zehn Kilometern Entfernung organisiert werden und die Fahrt ging weiter, mit nur geringer Verzögerung.
Taizé ist ein unscheinbares Dorf mitten in Frankreich – und doch zieht es jedes Jahr Tausende junge Menschen an. Hier lebt eine Gemeinschaft von über 60 Brüdern verschiedener christlicher Konfessionen. Sie laden dazu ein, gemeinsam zu beten, zu singen und das Leben zu teilen. Für die Gruppe aus Leipzig und Chemnitz waren die mehrstimmigen Gesänge, die stillen Gebetszeiten und die ausgelassene Stimmung am Oyak – dem zentralen Treffpunkt auf dem Gelände – besondere Höhepunkte. Beeindruckend, wie schnell in Taizé echte Begegnung möglich wird – unabhängig von Sprache, Herkunft oder Konfession.
Teilnehmende berichten Daheimgebliebenen auf Social-Media über ihre Erlebnisse
Damit auch die Daheimgebliebenen ein Stück Taizé miterleben konnten, entwickelte Julius Müller ein kreatives Social-Media-Format: Jeden Tag ein kurzes Video-Interview mit einer Teilnehmerin oder einem Teilnehmer über das, was sie oder ihn an diesem Tag bewegt hat. Stargast war Bruder Paolo aus der Gemeinschaft von Taizé.
Für Jugendreferent Stefan Plattner war es eine besondere Fahrt: „So viele waren wir noch nie. Dieses Mal waren auch Schülerinnen und Schüler vom Montessori-Schulzentrum und Jugendliche aus dem Dekanat Chemnitz dabei.“ Plattner war es wichtig, nicht nur zu organisieren, sondern die Menschen wirklich kennenzulernen: „Bei so einer großen Gruppe ist das nicht ganz einfach. Ich habe jeden Tag neue Namen gelernt“, sagt er.
Für viele war diese Woche mehr als nur eine Reise. „Es war ein Perspektivwechsel. Eine Einladung zur Stille, zum Miteinander, zum Glauben und ein kleiner Schritt zu sich selbst.“, fasst Jugendreferentin Sophia Schröter zusammen.