Haus der Kathedrale, Dresden
Ungläubige Gläubigkeit - Religion in Leben und Werk von Thomas Mann
Thomas Mann hat in den politischen Umbrüchen seiner Zeit Grundfragen der menschlichen Existenz in seinem Werk thematisiert. Nach der Diagnose des Verfalls des bürgerlichen Christentums sucht er nach einem eigenen Zugang zur Rede von Gott, kämpft, aus Deutschland ins Exil getrieben, mit seinen Mitteln für das jüdisch-christliche Ethos als Widerstands- und Orientierungskraft gegen die Verrohung des Sittlichen, konfrontiert Deutschland mit der der Macht des Bösen und Teuflischen und plädiert am Ende für einen religiös fundierten Humanismus und für Achtsamkeit auf „die Gnade“ als der „souveränsten Macht“ in der Geschichte eines Menschen und eines Volkes.
Der Referent
Prof. Dr. Dr. h. c. Karl-Josef Kuschel lehrt Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen und ist stellvertretender Direktor des Instituts für ökumenische Forschung.
Hinweis
Es handelt sich um eine Veranstaltung der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen in Kooperation mit der Katholischen Studierendengemeinde . Eine Anmeldung ist auf der Webseite der Akademie möglich.