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Bistum Dresden Meissen

Proviant für den Tag

Nahrung für die Seele

Die Seele wohnt dem Menschen inne, sie prägt seine Einmaligkeit. Ganz verschieden hören sich ihre Melodien an. Manchmal eher tragend, manchmal schwungvoll und energiegeladen. Manchmal ist nur ein leiser, fast stiller Klang zu vernehmen. Fast lässt sich dieser Klang überhören.


Spirituelle Impulse, Gebete und Meditationen können den Dialog mit der Seele anbahnen. In der Mitte seiner selbst berührt zu werden, ist nicht planbar, nicht machbar. Mögen sich die täglichen Impulse hin und wieder als gutes Weggeleit erweisen, durch das der Tisch des Inneren Menschen nahrhaft gedeckt wird. 

 

 

Advent-Segen

Ankommender Gott,

im Zugehen auf Weihnachten

bitten wir dich um deinen Segen:

Gott,

du hast die Tür deines Himmels geöffnet,

hast Schloss und Riegel entfernt,

um uns nahe zu kommen.

Tritt ein in den Raum unseres Lebens

und segne uns.

Jesus Christus,

du hast die Tür des Himmels durchschritten,

bist zur Welt gekommen

und zur Tür geworden.

Tritt ein in den Raum unserer Herzen

und segne uns.

Heiliger Geist,

du öffnende Kraft,

du hast ängstlich verschlossene Türe geöffnet,

hast Enge weit gemacht

und Menschen in die Welt gesandt.

Tritt ein in den Raum unserer Familien, unserer Arbeitswelt,

unserer Gemeinschaften, unserer Kirche,

sende uns, Türen zu öffnen,

dich einzulassen und hinauszugehen,

um dir zu begegnen

und dich zu künden,

angst-los

und gott-voll.

 

Marie-Luise Langwald

auf www.spurensuche.info

 

du

du

in deiner gnade

mir immer schon voraus

du

in deiner güte

mir trost in allem leid 

du

in deiner liebe

am anfang dieses wort

nimmst mich mit auf wege

die nur die liebe kennt

du

in deinem segen

will ich behütet sein

und mit der liebe sehen

dass lieben leben heißt

 

Elke von Schmude

Wo Gott wohnt

Wo Gott wohnt,

schweigen die schweren Worte,

verhallen die harten Töne,

ist es vernehmbar still.

Wo er wohnt,

fallen die Mauern,

wuchert das Leben,

ist es sichtlich sanft.

Wo er wohnt,

sucht er mich auf,

finde ich mich wieder

in seinem Licht.

 

Tina Willms in ihrem Buch Zwischen Abschied und Anfang  Ein Begleiter durch die Passions- und Osterzeit

Herr, unser Herr, wie bist du zugegen

Herr, unser Herr, wie bist du zugegen

und wie unsagbar nah bei uns.

Allzeit bist du um uns in Sorge,

in deiner Liebe birgst du uns.

Du bist nicht fern, denn die zu dir beten,

wissen, dass du uns nicht verlässt.

Du bist so menschlich in unsrer Mitte,

dass du wohl dieses Lied verstehst.

Du bist nicht sichtbar für unsre Augen,

und niemand hat dich je gesehn.

Wir aber ahnen dich und glauben,

dass du uns trägst, dass wir bestehn.

Du bist in allem ganz tief verborgen,

was lebt und sich entfalten kann.

Doch in den Menschen willst du wohnen,

mit ganzer Kraft uns zugetan.

Herr, unser Herr, wie bist du zugegen,

wo nur auf Erden Menschen sind.

Bleib gnädig so um uns in Sorge,

bis wir in dir vollkommen sind.

 

Huub Oosterhuis

Wohl allen, die Zuflucht suchen bei ihm (Psalm 2)

zuflucht

bei dir

flucht

zu dir

heimweh

nach dir

wohnung

in dir

wohl mir

auf der suche

 

zu Psalm 2,12

Ruth Näf Bernhard in ihrem Buch Ich liege wach und bin wie ein Vogel  150 Psalmen  150 Gedichte

gehalten (Psalm 63)

nicht

im nichts

ist mein

zuhause

an dir

hängt

meine seele

fest

in deiner hand

bin ich

gehalten

in dir

in mir

ist mein

daheim

 

zu Psalm 63,9

An dir hängt meine Seele, deine Rechte hält mich fest.

Ruth Näf Bernhard in ihrem Buch Ich liege wach und bin wie ein Vogel  150 Psalmen  150 Gedichte

die Netze zum Fang auswerfen

staunen

darüber

was möglich

wurde

wie viel

in netzen

hängen

bleibt

allen löchern

zum trotz

 

Ruth Näf Bernhard in ihrem Buch Meine Seele läuft barfuß dem Wort hinterher  Das Lukasevangelium in Gedichten gespiegelt

Ich bin für Sie da

Norbert Mothes
Pfarrer i.R.
0351 4260755
norbert.mothes@bddmei.de

Sie sind eingeladen, den Tisch des inneren Menschen mit zu decken. Reichen Sie Ihre Beiträge bitte über meine E-Mailadresse ein.

norbert.mothes@bddmei.de