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Bistum Dresden Meissen

Stimmbildung AG Junge Musik

Leichte Übungen zum Einsingen

Zusammenfassung eines AGJM-Workshops von Thomas Wesz, Dresden

Die Stimmbildung ist das Training des körpereigenen Instrumentes.

Die Stimme ist ein persönliches Instrument.


Der hier dargestellte Ablauf von Stimmbildung kann in verkürzter Version auch zum Einsingen genutzt werden.

1. Lockerungsübungen

Schultern rollen / Kopf, Arme, Beine kreisen / sich rekeln / Kopf, Arme, Beine ausschütteln…

2. Atemübungen

Zur Ruhe kommen – auf Atmung konzentrieren – nur ins Zwerchfell atmen (dort wird beim Singen auch gestützt) – Schultern beim Einatmen nicht heben

Haltung (gilt generell für das Singen): Gewicht auf Fußballen verlagern / gerade hinstellen / Brustkorb leicht gedehnt, Beine hüftbreit

Mögliche Übungen: sch, ch, sch, ch, sch …. / p t k, p t k, p t k … / fff sss sch ---, fff sss sch --- … / Luft auf „sss“ oder „fff“ langsam angeben / Lippenflattern

3. Resonanzübungen

Zu beachten ist: immer auf die Lautstärke achten (-> leise -> pp) / stets legato / Gähnstellung des Mundes / Vibration am Brustbein und Schädeldecke spüren, Übungen nicht in zu hoher Lage / Übungen wiederholen (jeweils Ton höher oder niedriger)
Summen auf m, n und ng (verschiedene Übungen)
Kauübungen (Lippen vorstülpen, dazu summen oder „mjom“)
Übungen auf dinge-donge / minge-mange

Ziel: langsames Einschwingen der Stimmbänder, Töne in den richtigen Sitz bekommen

4. Übungen in der Mittellage

Erste Übungen im erweiterten Tonraum – mittellaut singen, Lockerungsübungen im Fünftonraum auf mi mi mi, bla bla bla, no no no …/ Minna minna minna / mü jo ja mü jo ja …
immer auf die Atmung achten – stützen

5. Übungen für Höhe und Tiefe
Zu beachten: Töne immer von oben ansingen und nicht von unten drücken / chromatisch vorgehen -> in Halbtonschritten auf- und abwärts
Junge junge …/ no no … / woga waja …/ sonja sonja sonja so
Tonleitern legato -> staccato
Dreiklänge legato -> staccato

6. Übungen zum Chorklang, zur Mehrstimmigkeit, zum gegenseitiges Hören

Einfache Kanons (Froh zu sein bedarf es wenig, C A F F E E, Heut kommt der Hans zu mir)
Taizé-Gesänge

Mögliche Herangehensweise: zuerst Summen, dann auf Vokalen, langsam Lautstärke steigern, aufeinander hören, einzelne Stimmen lauter, auf Zeichen des Dirigenten achten

Wichtig fürs Einsingen:

sollte immer mindestens 10 Minuten dauern (je länger die Probe, der Auftritt desto intensiver das Einsingen)

  • immer wieder Lockerungsübungen einbauen
  • auch vor kleinen Auftritten einsingen
  • besonders bei Auftritten am Morgen: Die Stimme wacht zuletzt auf!