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Bistum Dresden Meissen
Nach Abschluss der Ausbildung - v.l.: Christoph Kern, Diakon Christoph Nitsche, Pedro Holzhey, Esperanza Spierling, Norbert Duschek, Angelika Lang, Ulrike Wicklein, Friederike Constanze Schüffny, Patricia Sorek, Pfarrer Thomas Bohne, Dr. Christian März
06. April 2022

Feierlicher Kursabschluss für JVA-Seelsorgerinnen und Seelsorger in Haupt- und Ehrenamt

Abschlussveranstaltungen am 31. März und 4. April 2022

Dresden. Unter der Ausbildungsleitung von Angelika Lang (zuständig für die Überregionale Vernetzung Gefängnisseelsorge Dresden) wurde ein praxisbegleitender Einführungskurs für Gefängnisseelsorgerinnen und -seelsorger durchgeführt und nun abgeschlossen. Es nahmen sieben Hauptamtliche aus den Standorten Dresden, Leipzig, Chemnitz, Waldheim, Regis-Breitingen und Hohenleuben an dem Kurs teil. Zeitgleich fand auch ein Kurs zur Ausbildung von elf ehrenamtlichen Gefängnisseelsorge-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern statt - in Kooperation mit dem SET-FREE e. V. (freie Straffälligenhilfe). Beide Ausbildungen erstreckten sich über ein Jahr und beinhalteten jeweils sechs Module, von denen einige gemeinsam für Haupt- und Ehrenamtliche konzipiert waren. Dabei konnten auch acht ehemalige Straftäter die „Kompetenz ihrer eigenen Betroffenheit“ in die Ausbildungsinhalte für Gefängnisseelsorger und Ehrenamtliche mit einbringen.

Denn, wer kennt das Gefängnis besser als diejenigen, die selbst inhaftiert waren? Wer kann auch Rückmeldung geben, was von Seelsorgern und Ehrenamtlichen in der Zeit der Inhaftierung und nach der Entlassung hilfreich war, um das eigene Leben besser zu bewältigen? Besonders bewegend war es für die Teilnehmer der Kurse, von den spirituellen Erfahrungen der ehemaligen Straftäter zu hören und wie eine Beziehung zu Gott mitunter ausschlaggebend für eine Lebensveränderung war.

Die Kursteilnehmer waren am 31. März und am 4. April zu einer Abschlussveranstaltung eingeladen. Dr. März, Leiter der Abteilung Diakonische Pastoral, würdigte den diakonische Dienst in der Gefängnisseelsorge und sprach in seinem Impuls darüber, dass nur eine dienende Kirche, die am Leben der Menschen teilnimmt und diakonisch handelt, von den Menschen als relevant wahrgenommen werde. Vor diesem Hintergrund lenkte er den Blick auf die Bedeutung der kirchlichen Orte, wie dem Gefängnis: weil sich dort Kirche mitten im Leben der Menschen bewegt.

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