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Bistum Dresden Meissen
18. Oktober 2022

Meisterkurs mit etwa 40 Nachwuchskünstlern aus Belgien, Frankreich, Russland, Südkorea und Deutschland

Anfang November im Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno

Konzert mit Amaryllis-Quartett zur Schmochtitzer Bühne am 5. November 2022

Bautzen. Etwa 40 Nachwuchskünstler aus Belgien, Frankreich, Russland, Südkorea und Deutschland treffen sich vom 1. bis 6. November 2022 im Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno zu einem mehrtägigen Meisterkurs für Amateur- und Profi-Streichquartette. Abschluss und Höhepunkt ist ein gemeinsames Konzert mit dem preisgekrönten Amaryllis-Streichquartett zur Schmochtitzer Bühne am Samstag, 5. November, um 19:30 Uhr in der St. Benno-Kirche des Bildungs- und Tagungshauses des Bistums Dresden-Meißen. Es erklingen Werke von alten und zeitgenössischen Komponisten wie Robert Schumann (1810‐1856), Johann Sebastian Bach (1685‐1750), Rudolf Kelterborn (1931‐2021), David Philip Hefti (*1975), Andrea Lorenzo Scartazzini (*1971) und Lukas Langlotz (*1971).

Interessierte sind zum Konzert herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

„In Zeiten wie diesen ist es ein besonders schönes Hoffnungszeichen für Frieden und eine bessere Zukunft, dass junge Künstler aus Ost und West einige Tage unter einem Dach zusammen verbringen, um gemeinsam zu musizieren. Herzlichen Dank dem Amaryllis-Quartett, dass es diesen Meisterkurs auch in diesem Jahr für junge Nachwuchskünstler ermöglicht. Unser Haus ist dafür gern wieder Gastgeber“, so Sebastian Kieslich, Rektor des Bildungsguts Schmochtitz. Bereits zum achten Mal in Folge gibt das weltweit renommierte Amaryllis-Quartett mit den Künstlern Gustav Frielinghaus, Lena Sandoz, Mareike Hefti und Yves Sandoz im Bildungsgut Schmochtitz einen mehrtägigen Kurs für Amateur- und Profi-Streichquartette.

In seinen Konzertprogrammen ebenso wie bei seinen Einspielungen ist es dem Amaryllis Quartett ein Anliegen, Klassiker der Quartettliteratur auf ungewöhnliche Weise mit Neuem zu kombinieren und dadurch neue Hörwelten zu eröffnen. Die Uraufführung von Werken zeitgenössischer Komponisten wie Johannes Fischer, David Philip Hefti oder Lin Yang nimmt dabei einen ebenso wichtigen Platz ein wie die Wiederentdeckung heute vergessener Meisterwerke, etwa der Streichquartette des ungarischen Komponisten Géza Frid.

Die vier Musiker des Amaryllis-Quartetts, die bei Walter Levin in Basel, später dann beim Alban-Berg-Quartett in Köln und bei Günter Pichler in Madrid ausgebildet wurden, gewannen zahlreiche internationale Preise, darunter den Finalisten‐Preis beim Premio Paolo Borciani 2011 in Reggio Emilia und nur vier Wochen später den ersten Preis und den Monash University Grand Prize bei der 6th International Chamber Music Competition in Melbourne. Im Jahr 2012 wurde ihnen außerdem der Kammermusikpreis der Jürgen‐Ponto‐Stiftung verliehen. Konzertreisen führten das Amaryllis Quartett u.a. in die Alte Oper Frankfurt, die Tonhalle Zürich, den Wiener Musikverein, das Teatro della Pergola Firenze, das Gran Teatro La Fenice di Venezia und in die Dai‐ichi Seimei Hall Tokio. Regelmäßig gastiert es auf Festivals wie dem Schleswig‐Holstein Musik Festival, den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Heidelberger Frühling, dem Rheingau Musik Festival, dem Mosel Musikfestival und dem Lucerne Festival. Außerdem rief das Quartett seine eigene Konzertreihe im Konzertsaal Solothurn ins Leben und gestaltet unter dem Motto „amaryllis 3×3“ einen Zyklus in der Laeiszhalle Hamburg, im Lübecker Kolosseum und im Bremer Sendesaal. Im Januar 2019 gab das Quartett sein Debüt im großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie.

Zu den Kammermusikpartnern des Amaryllis Quartetts zählten u.a. Dimitri Ashkenazy, François Benda, Reto Bieri, Barbara Buntrock, Patrick Demenga, Nobuko Imai, Volker Jacobsen, Thorsten Johanns, Matthias Kirschnereit, Jens Peter Maintz, Gustav Rivinius und Barbara Westphal.

Die 2011 erschienene CD „White“ mit Werken von Haydn und Webern wurde 2012 mit dem ECHO Klassik für die beste Kammermusikeinspielung des Jahres ausgezeichnet. Sie bildete den Auftakt zu der von der Presse hochgelobten „Farbenreihe“, in der Werke verschiedener Epochen miteinander in Beziehung gesetzt werden. Neben seiner Konzerttätigkeit gibt das Quartett seine Erfahrung auch regelmäßig auf Festivals, an verschiedenen deutschen Musikhochschulen und in Meisterkursen wie die im Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno an den Nachwuchs weiter.