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Bistum Dresden Meissen
Beim Planspiel einer "provisorischen Weltregierung". © AS / FA
07. März 2025

„…mit Filzstift, Film und Feingespür“

Die JuLeiCa-Schulungswoche der AKD in Schmiedeberg

Dippoldiswalde. Vielfältige Themengebiete beschäftigten junge Ehrenamtliche in der zweiten sächsischen Winterferienwoche. Sie stehen noch ganz am Anfang ihres Engagements und hatten sich entschieden, nun im Winfriedhaus grundlegende Kenntnisse zu erwerben. Beginnend mit rechtlichen Grundlagen, fortführendem Einblick in Methoden für das Arbeiten mit Gruppen bis zu ganz persönlichen Fähigkeiten, die alle Teilnehmenden befähigen, die eigene Arbeit zu reflektieren, spannte sich der Rahmen der ersten diesjährigen Jugendleiter*in-Card (JuLeiCa)-Schulung. Alle dargebotenen Inhalte sind schematisch und bundesweit vereinheitlicht, was modulares Gestalten trägerübergreifend ermöglicht und Teilnehmende als Inhaber einer landesweit gleichgeltenden Ausbildung ausweist.

Motiviert, sich diesen Kompetenznachweis zu erarbeiten, waren 24 Jugendliche nach Schmiedeberg gekommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren von Anfang an nicht nur Hörende, sondern die Woche hindurch aktiv Beteiligte am umfangreichen Bildungsprogramm. Über 45 Bildungseinheiten boten die Chance, durch partizipatives Lernen neben den Inhalten auch sich selbst, natürlich die Jugendlichen neben sich und viele eigene Stärken zu entdecken. Alle Themen wurden daran ausgerichtet, sie im eigenen Wirkungsfeld in den Heimatgemeinden, der Jugendgruppe oder dem Verein einsetzen zu können.

„Das dichte Arbeiten über sechs Tage fordert die Jugendlichen stark. Umso höher ist deren Engagement wertzuschätzen, eine ganze Ferienwoche ins Ehrenamt zu investieren und sich auf das Miteinander und uns als referierendes Team einzulassen.“, resümierte Franz Adler, Jugendbildungsreferent der LAGS.

Eine Schulungswoche mit methodischer Vielfalt

Filzstift, Filme und Feingespür - methodische Vielfalt prägte die gesamte Schulungswoche: Dazu zählte die Gestaltung am analogen Flipchart ebenso wie digitale Öffentlichkeitsarbeit und Kreativität beim Erstellen sogenannter PaperClips. In vier Gruppen entstanden so kurze Lege-Filme zu gruppendynamischen Zusammenhängen und der eigenen Motivation der zukünftigen Ehrenamtlichen. Die Teilnehmenden gaben sich regelmäßig gegenseitig Feedback und spiegelten so die eigene Wahrnehmung mit anderen. Beim inhaltlichen Erarbeiten in immer wieder neuen Gruppenkonstellationen brauchte es Feingespür für neue Situationen, ebenso wie in den eigenen Settings, wo eigenverantwortlich Gruppenarbeit oder Veranstaltungen durchgeführt werden.

Ein demokratiebildendes Planspiel schulte alle darin, Feingespür für die Rollen und Gruppen zu entwickeln, die neben der eigenen Gruppe mal konträr, mal kooperativ argumentierten. Auch die Frage von Nähe und Distanz war Gegenstand des Sensibilisierungsmoduls A1 nach der Bistums-Präventionsordnung. Hier wurde den Teilnehmenden der Kompetenzerwerb zertifiziert, den sie brauchen, um in Verantwortung für Schutzbefohlene tätig werden zu dürfen.

"Diese Wochenschulungen bieten allen ausreichend Zeit sich wirklich kennenzulernen, Freizeit zu gestalten und auch thematisch in Austausch und Diskussionen zu kommen. Die gegenseitige Begeisterung trägt auch uns ReferentInnen durch die mitunter langen Tage, es motiviert für nächste Veranstaltungen um für junge Engagierte das zu bearbeiten, was 'draußen dran ist'“, resümiert Alexander Stocker, Jugendreferent für das Dekanat Meißen und der Bistumsebene.

Die JuLeiCa-Schulungen sind etablierte Multiplikatorenbildungsmaßnahmen im Jahresprogramm und in Trägerschaft der AKD. Sie werden mit Fördermitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz, aus Eigenmitteln der Teilnehmenden, Mitteln der AKD und des Bistums Dresden-Meißen kofinanziert.

Text: AS/FA           
Fotos: AS/FA

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