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Bistum Dresden Meissen
04. Juni 2020

Propst i.R. Günter Hanisch (90) verstorben

Requiem und Beerdigung am 9. Juni in Dresden

günter hanisch bilda sw

Die Wahrheit

sollen wir leben
in Liebe.
(Eph 4,15)



Gott, der Herr über Leben und Tod, hat den Priester des Bistums Dresden-Meißen

Propst i. R. Günter Hanisch

in den Abendstunden des Pfingstsonntags, 31. Mai 2020, im Alter von 90 Jahren in sein himmlisches Reich gerufen.

Günter Hanisch wurde am 7. November 1929 in Leipzig geboren. Das Gemeindeleben in der Propsteipfarrei hat ihn kirchlich geprägt. Er studierte nach dem Abitur in Paderborn, Luzern und Freiburg im Breisgau Theologie und empfing am 25. April 1954 die Priesterweihe in der Herz-Jesu-Kirche Dresden-Johannstadt.

Als Kaplan war er nach seiner Weihe zunächst drei Jahre in Löbau tätig und dann jeweils
14 Jahre in den drei sächsischen Großstädten: Von 1957 bis 1971 in Karl-Marx-Stadt als
Propsteikaplan, Studentenpfarrer und Rektor des Seminars für kirchlich-caritativen Dienst, dann von 1971 bis 1984 in Dresden als Dompfarrer an der Hofkirche: In dieser Zeit gehörte er ab 1972 auch dem Domkapitel St. Petri an. 1984 ernannte ihn Bischof Schaffran zum Propst seiner Heimatstadt und -gemeinde St. Trinitatis in Leipzig. Hier begleitete er die Beheimatung der fast 40 Jahre lang in den verschiedensten Räumen zu Gast gewesenen Propsteigemeinde im nun eigenen Haus des 1982 eingeweihten Gemeindezentrums. Er war Seelsorger in der von steigender Spannung geprägten Endzeit der DDR vor 1989, engagierte sich im Herbst 1989 gemeinsam mit den evangelischen Superintendenten in der Begleitung der Friedensgebete und Montagsdemonstrationen und dann der ersten Runden Tische. 1998 trat er in den Ruhestand und war seitdem in seinem priesterlichen Dienst an vielen Orten unseres Bistums tätig. 1999 bis
2003 ließ er sich zudem noch einmal in die Pflicht nehmen mit dem Vorsitz des
Diözesancaritasverbandes.
Günter Hanisch war maßgeblich an Vorbereitung und Durchführung der Meißner Synode und später der Pastoralsynode der DDR beteiligt. In Würdigung dieser Verdienste ernannte ihn der Heilige Vater 1979 zum Prälat.

Die Ökumene war ihm stets ein Herzensanliegen. Dahinter stand die tiefe Sehnsucht nach der Einheit der Christen. Der Dienst der Einheit war darüber hinaus ein besonderer Schwerpunkt seines Wirkens: in der Integration divergierender Meinungen, Gruppen und Personen; in der Moderation konfliktreicher Prozesse in den Gemeinden und in der Gesellschaft besonders nach der Wende. Er hat seinen Dienst gern verglichen „mit einer Brücke, die Menschen miteinander verbindet, auch wenn sie manchmal auseinander streben wollen.“

R.i.p.

Am Dienstag, 9. Juni 2020, besteht ab 9:15 Uhr die Möglichkeit zur Abschiednahme in der
Herz-Jesu-Kirche Dresden-Johannstadt (Borsbergstraße 15); anschließend wird um 10 Uhr das Requiem in Herz-Jesu-Kirche gefeiert. Die Beerdigung ist um 12 Uhr auf dem Alten
Katholischen Friedhof Dresden (Friedrichstraße 54).

Auf Grund der Coronaschutzvorschriften ist in der Herz-Jesu-Kirche nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen (ca. 90) möglich. Es wird gebeten sich nur per E-Mail: info@kathedrale-dresden.de anzumelden, damit die Organisatoren am Montag möglichst schnell mit Ihnen in Kontakt treten können. Leider können wir derzeit keine Platzsicherheit garantieren.

Dresden, 4. Juni 2020

+ Heinrich Timmerevers
Bischof von Dresden-Meißen