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Bistum Dresden Meissen
02. März 2022

Start in das zweite Schulhalbjahr erneut unter völlig veränderten Bedingungen

Ein Erfahrungsbericht aus dem Bischöflichen Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig

"Eigentlich ist heute Rosenmontag. Eigentlich sind wir mitten in der Faschingszeit" - mit diesen Worten begann Schulleiter Sebastian Heider die spontane Andacht am 28. Februar 2022, dem Montag nach den Winterferien, am Bischöflichen Montessori-Schulzentrum Leipzig.

850 Schülerinnen und Schüler waren aus den Winterferien zurück, hatten zum großen Teil schöne Erlebnisse in den Winterferien und waren angefüllt davon - und dennoch lag über allem Schönen die bedrückende Stimmung des Krieges in Europa. Dem Schulleitungsteam war nach den Zuspitzungen der letzten Tagen sofort klar, dass man nicht ohne Weiteres zum normalen Unterricht übergehen konnte. So begann der Schulstart nach den Ferien mit einer kurzen Andacht, die in jedes Klassenzimmer ausgestrahlt wurde und zum Mitbeten einlud. Sie stand ganz im Zeichen des Gebetes, der Hilflosigkeit, der Sorge um die Leidenden und auch der eigenen Angst.

Als Möglichkeit, die eigenen Sorgen, Bitten und Ängste loszuwerden, wurde (nach einem Vorbild der Propsteigemeinde im vergangenen Jahr) im Eingangsbereich der Schule eine Klagemauer errichtet, an der alle Mitglieder der Schulgemeinde entsprechende Zettel mit Klagen, Gedanken und Gebeten anbringen können - verborgen zwischen den Steinen oder öffentlich an der Pinnwand. Außerdem können sie hier eine Kerze entzünden.