Domkapitel legt Jahresabschluss 2018 vor
mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk
Dresden. Die Mitglieder des Domkapitels St. Petri zu Dresden haben den Jahresabschluss für das Jahr 2018 festgestellt. Der Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers wurde uneingeschränkt erteilt. „Damit entspricht das Domkapitel der Zielvorgabe der Deutschen Bischofskonferenz, die neben den Diözesen selbst auch die Domkapitel und Stiftungen einschließt und für größere Transparenz bei den kirchlichen Finanzen sorgen soll.“ – so Domdekan Andreas Kutschke.
Bereits seit 2014 bilanziert das Domkapitel nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und legt den Jahresabschluss einem Wirtschaftsprüfer vor. Das entsprechende Testat enthielt jedoch bisher eine wesentliche Einschränkung: Beim Waldbesitz des Domkapitels, der durch den Eigenbetrieb Forst verwaltet und in einem Teilabschluss abgebildet wird, war das auf den Flächen wachsende Holz nur pauschal zusammen mit Grund und Boden bilanziert. Nun wurden Grund und Boden sowie das aufstehende Holz mit den Hauptbaumarten Fichte, Kiefer, Lärche, Eiche und Buche differenziert abgebildet. Grundlage dafür war eine durch den Staatsbetrieb Sachsenforst durchgeführten Forsteinrichtung unter Anwendung der anerkannten Bestandwertstabelle (WaldwertR 2000). Für die kommenden Jahresabschlüsse wird allerdings mit relevanten Wertberichtigungen zu rechnen sein. Grund dafür sind die in den letzten zwei Jahren durch Trockenheit und Borkenkäfer verursachten Waldschäden.
Der Jahresabschluss 2018 des Domkapitels St. Petri zu Dresden umfasst die Teilabschlüsse Domkapitel und Forstverwaltung Wilthen. Die konsolidierte Bilanzsumme beträgt 22.499,4 TEUR (2017: 21.845,3 TEUR). Der Personalaufwand für sieben Mitarbeiter umfasst 314,2 TEUR (2017: 8 Mitarbeiter, 316,4). Im Berichtszeitraum konnte das Domkapitel seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Der Jahresüberschuss von 330,2 TEUR (2017: 166,5 TEUR) wurde in die satzungsmäßigen Rücklagen und sonstige Gewinnrücklagen eingestellt, so dass sich kein Bilanzgewinn ergibt.
Domkapitel St. Petri
Das Domkapitel St. Petri zu Dresden ist wie das Bistum Dresden-Meißen eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Es nimmt seine Aufgaben vor allem wahr, indem es den Bischof berät und unterstützt sowie für die Gestaltung der Gottesdienste in der Kathedrale und der Konkathedrale besondere Verantwortung trägt. Das Domkapitel St. Petri finanziert sich durch Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung, durch evtl. Gewinnausschüttung des eigenen Forstbetriebes und durch Zuschüsse des Bistums. Der Großteil des Vermögens des Domkapitels besteht aus Liegenschaften, also Grundstücken, Ländereien und Wald in der Oberlausitz. Der im Eigentum befindliche katholische Teil des Domes St. Petri in Bautzen hingegen wird nur mit dem symbolischen Wert von 1 Euro bewertet, da der Wert als Gotteshaus und Kulturdenkmal unschätzbar ist. Der Dom St. Petri ist die Konkathedrale des Bistums Dresden-Meißen.