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Bistum Dresden Meissen
24. Januar 2024

»…gib nicht auf«. Poesie als Politik?

Ein Abend mit Utz Rachowski am Freitag, 2. Februar, um 17.30 Uhr in der SLUB Dresden

Dresden. Zu einem Abend mit Utz Rachowski und anderen wird unter dem Titel "»…gib nicht auf«. Poesie als Politik?" am Freitag, 2. Februar, von 17.30 bis 19 Uhr in die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek (Viktor-Klemperer-Saal) eingeladen. Die Veranstaltung wird in Kooperation von »Bildung und Gesellschaft e.V.« und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) angeboten. In Lesungen und kurzen Vorträgen soll das Oeuvre Utz Rachowskis erkundet und Begegnungen geschaffen werden. Ergänzt wird der Abend durch Beiträge von Prof. Dr. Daniel Argelès (Paris), Prof. Dr. Ewa Matkowska (Wrocław), Ewa Szymani (Wrocław) und Prof. Dr. Walter Schmitz (Dresden).

Utz Rachowski ist einer jener bedeutenden Schriftsteller unserer Gegenwart, die zu wenig bekannt sind. In der DDR wurden die Texte des jungen Autors, der von der Oberschule verwiesen, vom Studium relegiert, wegen staatszersetzender Gedichte zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, niemals öffentlich. In der literarischen Szene der Bundesrepublik war Rachowski ein Unangepasster. Dennoch liegt jetzt -nach fünf Jahrzehnten- ein umfassendes Werk (Gedichte, Prosa, Essays) von hohem Rang vor. Es ist politisch, aber nicht parteilich: Hier geht es um die Grundlagen, die Werte und Haltungen, ohne die jede Politik – und demokratische insbesondere – misslingt.

Die Sprache des Christentums begegnet uns im Werk Rachowskis schon von seinen ersten Veröffentlichungen an – vom Text Sebastian, der ein Martyrium vor desinteressierter Zuschauerschaft schildert, bis zu jener Begegnung im DDR-Gefängnis, die den Titel Das Schweigen – Jesus trifft seine Mutter (Kreuzweg IV. Station) trägt. Dabei geht es nicht um fromme Ergebung, sondern um die Suche nach Sprache für eine kaum sagbare Erfahrung; und welche Sprache stünde in schärferem Kontrast zu jedem ideologischen Sprachzwang als die Sprache des Christentums?

Das Programm des Abends finden Sie auf der Webseite des Vereins Bildung und Gesellschaft e.V.:
https://www.bildung-und-gesellschaft.de