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Bistum Dresden Meissen
Seliger Alojs Andritzki
12. Juli 2023

Auf den Spuren des seligen Alojs Andritzki

Gedenkpfad erinnert in Radibor an den Seligen des Bistums

Radibor. Er war sorbischer katholischer Priester des Bistums (Dresden-)Meißen. Als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus wurde er im Konzentrationslager Dachau ermordet. Und er wird als Seliger verehrt: Alojs Andritzki (* 2. Juli 1914 in Radibor; † 3. Februar 1943 im KZ Dachau). Seit kurzem erinnert nun ein Gedenkpfad im Heimatort des Seligen an ihn.

Am Andritzki-Pfad wurde zwei Jahre geplant und gearbeitet. Möglich wurde das Projekt durch den „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (OHTL)“-Wettbewerb 2021, bei dem die Idee den 2. Preis mit 5.000 € Preisgeld gewonnen hatte. Eine achtköpfige Arbeitsgruppe – an der Vertreter des Kinderhauses, der Pfarrei und der Kommune sowie Claudia Steglich als Initiatorin und Ideengeberin des Projektes sowie Fachleute mit besonderen Stärken im Bereich Textarbeit und technischem Know-How beteiligt waren – realisierte schließlich das Projekt. Das Sorbische katholische Kinderhaus hat die Trägerschaft übernommen.

Der Pfad besteht aus einer Starttafel und fünf thematischen Tafeln an verschiedenen Stationen in Radibor, dem Geburtsort Alojs Andritzkis. Auf jeder Tafel finden die Gäste einen kurzen Text auf Sorbisch und Deutsch zum Leben des sorbischen Kaplans und Seligen des Bistums Dresden-Meißen. Über einen QR-Code gelangt man auf die Kinderhaus-Homepage, auf der die Texte zusätzlich auf Englisch, Tschechisch und Polnisch zu finden sind. Über einen weiteren QR-Code gelangen die Nutzer bei jeder Station zu Audio-Dateien auf Sorbisch und Deutsch, welche die Informationen ergänzen und bereichern. Die Audio-Sequenzen haben Kinder aus der 4. Klasse des Hortes aufgenommen.

Stationen aus dem Leben des seligen Alojs Andritzki finden sich unter anderem am Gemeindeamt - dem  früheren Geburtshaus des Seligen - , an der Pfarrkirche, am Friedhof sowie am Kinderhaus. Jeder dieser Orte weist einen besonderen Bezug zum Leben Alojs Andritzkis auf. Das heutige Gemeindeamt war sein Elternhaus, in der Pfarrkirche diente er als Ministrant und feierte er seine Primiz, am Friedhof werden seine Verhaftung und seine Ermordung durch die Nationalsozialisten geschildert. Und : Der neue Alojs-Andritzki-Gedächtnispfad ist auch im Online bei Outdooractive zu finden, Flyer sind geplant.

MB