Firmung 2025: „On fire.“
Bonifatiuswerk stellt Materialien und Jahresthema zur Firmung 2025 bereit
Paderborn. Das Bonifatiuswerk entwickelt jährlich ein neues Leitwort und Begleitmaterialien für die Firmkatechese in den Gemeinden. Mit dem Jahresthema und dem dazugehörigen Firmbegleitheft gibt das Bonifatiuswerk den Verantwortlichen in allen Pfarrgemeinden Deutschlands eine Hilfe für ihre Katechese an die Hand. Erarbeitet wird das Material von einem Beirat Religionspädagogik, der aus Theologen, Katecheten und auch Dozenten besteht.
Firmung 2025: „On fire.“
Das Leitwort der Firm-Aktion 2025 lautet "On fire.". Feuer fasziniert und hat seit jeher eine anziehende Wirkung auf uns Menschen. Mit Feuer verbinden wir Licht, Wärme, Geborgenheit und die Kraft des Heiligen Geistes. Zugleich sind wir uns aber auch der Ambivalenz des Feuers bewusst: Feuer kann zerstören und Schmerzen verursachen. Im übertragenen Sinne greift das Leitwort "On fire." zentrale Fragestellungen von jungen Menschen im Firmalter auf: Für was brenne ich? Worauf möchte ich mein Leben ausrichten? Wo entdecke ich Spuren Gottes? Was "verbrennt" meine Wünsche und Sehnsüchte in meinem Leben? Mit der Firmaktion 2025 möchte das Bonifatiuswerk die Firmbewerberinnen und -bewerber sowie ihre Katechetinnen und Katecheten dazu ermutigen, auf die Suche nach Antworten auf diese bedeutsamen Fragen zu gehen.
Jugendliche übernehmen Verantwortung für sich und andere
Das Sakrament der Firmung ist ein bedeutender Schritt eines jungen Katholiken auf dem Weg zum erwachsenen Christen. Als mündige Christen übernehmen sie schon in ihrer Feier der Firmung Verantwortung für sich, die Kirche und die Gesellschaft, in dem sie die Nöte und Sorgen ihrer Altersgenossen in der Diaspora nicht vergessen. Unter dem Gedanken „Mithelfen durch Teilen“ sammeln und spenden die Firmbewerber bundesweit zu ihrem großen Tag für die Kinder- und Jugendhilfe des Bonifatiuswerkes – und das schon seit vielen Jahren. Bereits 1951 legten die deutschen Bischöfe fest, dass die Gaben zum Fest der Firmung für die Förderung der Kinder- und Jugendpastoral in der Diaspora verwendet werden sollen.
Mit den Spenden der Firmbewerber und ihrer Angehörigen wird jungen Menschen auf vielfältige Weise eine Begegnung im Glauben ermöglicht und die christliche Botschaft vermittelt, und zwar dort, wo katholische Christen in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben, in der extremen Diaspora Deutschlands und Nordeuropas. So unterstützt die Kinder- und Jugendhilfe des Bonifatiuswerkes mit den Spenden Werke der Nächstenliebe wie ambulante Kinderhospizdienste, Kinderheime und Kinderdörfer, Jugendsozialeinrichtungen und Suppenküchen in der Diaspora. Sie fördert zudem Projekte, die zur Bildung christlicher Gemeinschaft und zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die junge Generation notwendig sind wie die Religiösen Kinderwochen (RKW), katholische Kindertageseinrichtungen und internationale religiöse Jugendbegegnungen.
Im Jahr 2025 spenden die Firmbewerber beispielhaft für die Fazenda da Esperança in Nauen im Erzbistum Berlin. Die Einrichtung wird seit ihrer Gründung 1998 vom Bonifatiuswerk unterstützt. Ehemals drogen- und suchtmittelabhängige junge Erwachsene sowie Menschen mit anderen Lebensbrüchen können auf dem „Hof der Hoffnung“ neue Perspektiven für ihren Lebensweg finden. In der Regel leben die jungen Menschen ein Jahr auf der Fazenda da Esperança – ohne Handy und Internet, kaum Fernsehen und Radio, immer im Rhythmus von Arbeit und Gebet in einer wertvollen, tragenden Gemeinschaftserfahrung. In ihrer Freizeit treiben viele Sport oder verbringen die Zeit gemeinsam, zum Beispiel bei Spieleabenden. Sie haben sich bewusst für diesen Weg entschieden. Die Einrichtung ist ein Ort der Versöhnung, Vertrauensbildung und Selbstverantwortung.
Der Begriff Firmung
Der Begriff „Firmung“ stammt vom lateinischen Wort „confirmatio“ und bedeutet so viel wie „Festigung“ oder „Stärkung“. Er bezeichnet das jüngste der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Eigenständig gespendet wird es erst seit dem Konzil von Florenz (1439-1445). Aus Sicht der Kirche werden junge Katholiken mit der Firmung erwachsen. Das Sakrament schließt den Eingliederungsprozess in die Kirche nach Taufe und Erstkommunion ab. Wer erst als Erwachsener Christ wird und in die katholische Kirche eintritt, empfängt Taufe, Erstkommunion und Firmung im Zusammenhang.
Theologisch geht es bei der Firmung um den Empfang des Heiligen Geistes, wie er in der biblischen Pfingsterzählung in der Apostelgeschichte überliefert ist. Die Spendung geschieht in der Regel durch den Bischof. Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes legt er den Firmbewerbern die Hand auf und spricht die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Dabei wird der Firmbewerber mit Chrisam-Öl gesalbt. Gleichzeitig werden die Gefirmten ermutigt, im Geist des Evangeliums die Kirche und die Welt mitzugestalten und ihre Talente einzusetzen.
Weitere Informationen zur Firmaktion 2025 unter:
www.bonifatiuswerk.de/firmung