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Bistum Dresden Meissen
Die Teilnehmenden mit dem Betreuerteam nach drei Stunden Demokratie-Planspiel. © AS
20. Mai 2025

Auffrischen, neue Inhalte und Selbstwahrnehmung üben

JuLeiCa-UPDATE-Wochenende lud erstmals zum Vertiefungswochenende ins Winfriedhaus ein

Dippoldiswalde. Junge Engagierte aus dem ganzen Bistum waren am vergangenen Wochenende eingeladen, nach drei Jahren ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit ihr Zertifikat dazu zu verlängern. Erstmals hatte dazu das JuLeiCa-Team der Abteilung Kinder-Jugend-Familie des Bischöflichen Ordinariats Dresden ein komplettes Wochenende mit Inhalten gefüllt. Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo zur Wiederholung immer ein klassisches Wochenende der Erst-Erwerber „mitgegangen“ wurde, konnten sich nun die Teilnehmenden umfangreich vertiefenden Kompetenzen widmen.

Neben auffrischenden und neuen Inhalten zu rechtlichen Grundlagen gab es angewandte selbstwahrnehmende Aspekte im Umgang mit Nähe und Distanz. Das Kindeswohl stand im Fokus, als die Teilnehmenden aus fünf Regionen unseres Bistums zu den Schutzkonzepten ihrer heimatlichen Verbände oder Gemeinden in Austausch kamen und ableiteten, worauf es in der Praxis ankommt. „Miteinander wahrnehmen, dass sich ein Gespür entwickelt, wie man sich begegnen will, wie Respekt, Transparenz und Authentizität in den Teams und für die Schutzbefohlenen einen sicheren Umgang befördern - das heißt Prävention im gemeindlichen Alltag.“, beschrieb Franz Adler (Jugendbildungsreferent der LAGS und Präventions-Schulungsreferent im Bistum Dresden-Meißen) nach zwei Bildungseinheiten am Samstag die Stimmung in der Gruppe der Ehrenamtlichen im Winfriedhaus.

Vernetzung der Regionen

Im Winfriedhaus zu sein, war eine gute Entscheidung, bewies das Haus doch wieder einmal anschaulich, dass es hilfreich ist, auch im Bildungskontext überregionale Vernetzung mit zu vermitteln. Neben den JuLeiCa-Teilnehmenden waren zwei weitere Gruppen im Haus, die nebeneinander störungsfrei arbeiteten, aber auch miteinander gemeinsame Zeit und den Gottesdienst am Sonntag gestalteten. Die Gestaltung war dabei ein besonderes Highlight: Michael H. Kreher hatte als Bistumsjugendseelsorger zur Mitgestaltung eingeladen und die Projektband spielte für und mit den Gottesdienstbesuchenden alle Songs des bevorstehenden Winfriedhaus-Jubiläums-Wochenendes in voller Länge und Lautstärke. Vielen Dank dafür!

Und zum Austausch gehörte an diesem vertiefenden Wochenende auch ein Planspiel für demokratiepädagogische Inhalte. „Quarao“ bietet neben einer selbstgewählten jugendspezifischen Thematik eine Wahrnehmung als Gruppe, wie man mithilfe von vier verschiedenen Methoden zu demokratischen Entscheidungen finden kann. Die Verknüpfung der themenorientierten Austauschrunden, Diskussionen und Entscheidungsvorgänge wurden pädagogisch in Evaluationen eingebunden, sodass für alle Teilnehmenden und die Gesamtgruppe zusammen am Ende hochinteressante Gedanken zur individuellen und gemeinschaftlichen Kommunikation führten. Neu-Entdeckung für (fast) alle des Abends war das "Systemische Konsensieren". „Gut, dass wir hier beim JuLeiCa-UPDATE-Wochenende ausreichend Zeit (3 Stunden; Anmerkung der Autoren) hatten, alle Module mit der Gruppe durchzuführen. Nur so entfaltet dieses anstrengende, aber hochwirksame Bildungssetting des Planspiels seine umfängliche Wirkung. Das soll noch mehr jungen Ehrenamtlichen zugängig gemacht werden, wir behalten das unbedingt auf dem Plan für die nächsten Jahre“, fasst Alexander Stocker (Jugendreferent im Landkreis Meißen und in der Abteilung Kinder-Jugend-Familie) abschließend seine Wahrnehmung zusammen.

Die JuLeiCa-Schulungen sind etablierte Multiplikatorenbildungsmaßnahmen im Jahresprogramm und in Trägerschaft der AKD. Sie werden mit Fördermitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz, gegebenenfalls auch aus Eigenmitteln der Teilnehmenden, mit Mitteln der AKD und des Bistums Dresden-Meißen kofinanziert.


Text: AS / FA

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