Ticketverkauf für Doppelpremiere der Dresdner Kapellknaben gestartet
„Elias“ am Sonnabend, 8. November, in der Kathedrale Dresden
Dresden. Es ist eine Doppel-Premiere: Erstmals in ihrer mehr als 300-jährigen Geschichte singen die Dresdner Kapellknaben den „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Und erstmals erklingt das bedeutendste deutschsprachige Oratorium der Romantik in der Dresdner Kathedrale. „Die Klangsprache dieses Meisterwerkes ist mit seinen expressiven Abschnitten überwältigend und stellt den Chor vor vielfältige Herausforderungen“, erklärt Domkapellmeister Christian J. Bonath, der mit den Proben nach den Sommerferien begonnen hat. „Diese Musik passt wunderbar in die ehemalige Hofkirche.“
Aufgeführt wir der „Elias“ am 8. November um 19.30 Uhr, Mitwirkende sind neben den Kapellknaben und dem Kathedralchor 45 Musiker der Sächsischen Staatskapelle sowie die Solisten Romy Petrick (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Georg Hirschmann (Tenor) und Felix Rohleder (Bass). „Eine Besonderheit unserer Aufführung ist, dass einzelne Solopartien von Kapellknaben übernommen werden“, so Bonath.
Die Einstudierung der anspruchsvollen Partitur gehe erstaunlich schnell voran. Das führt der Chorleiter darauf zurück, dass die Knaben und Männer in den vergangenen zwei Jahren bereits ähnlich anspruchsvolle Literatur aufgeführt haben - wie die „Johannespassion“ von Johann Sebastian Bach. „Darauf können die Jungs aufbauen. Und der ,Elias´ steht in der Bach´schen Tradition.“
Den „Elias“ stellte Felix Mendelssohn Bartholdy zehn Jahre nach der umjubelten Uraufführung von „Paulus“ fertig. Sein zweites Oratorium erklang erstmals 1846 auf dem Birmingham Triennial Music Festival – und wurde ein großer Erfolg. Die 2.000 Besucher in der Town Hall erzwangen nach Teil eins und zwei jeweils Wiederholungen, etwa das Regenwunder. Die alttestamentarische Figur des Elias aus dem Buch der Könige hatte Mendelssohn schon lange fasziniert. Der Prophet kämpft im ersten Teil entschlossen gegen die Vielgötterei und möchte alle Israeliten zum einen Gott Jahwe hinführen. Der zweite Teil endet in der Himmelfahrt des Elias und in der Ankündigung eines Messias, der das Wirken fortführen wird. Das Oratorium fasziniert bis heute durch die Mischung aus opulenten Chorsätzen sowie eindringlichen Arien und Rezitativen. Besonders populär ist es weiterhin in Großbritannien und den USA, in Deutschland wurde es nach dem Verbot durch die Nationalsozialisten 1959 erstmals wieder aufgeführt.
Die Tickets kosten zwischen 19 und 30 Euro und sind online erhältlich unter:
https://eveeno.com/fuerchtedichnicht