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Bistum Dresden Meissen
Die silberne Profess war ein besonderer Anlass, um Schwester Geraltin für ihre langjährige Treue zu würdigen. © Rafael Ledschbor
30. Januar 2024

„Lebendiger Baustein der Gemeinschaft der Klarissen“

Die aus Indien stammende Schwester Geraltin des Bautzener Klosters konnte am 21. Januar ihre Silberprofess feiern

Bautzen. „Schwester Geraltin ist eine Zeugin der Barmherzigkeit Gottes“: Das sagte Zisterzienserpater Dr. Johannes Müller am Sonntag, 21. Januar, im Bautzener Klarissenkloster anlässlich des silbernen Professjubiläums von Schwester Maria Geraltin Anthony, einer aus Indien stammenden Ordensschwester. Am selben Tag fand das Kirchweihfest der Klosterkirche St. Clara in Bautzen statt. Mit ihm als Hauptzelebranten standen Pfarrer Dr. Michael Kleiner, geistlicher Begleiter der Bautzener Ordensschwestern, und Pfarrer Bernhard Wenzel, der mit ihnen regelmäßig die Eucharistie feiert, am Altar. Pater Johannes ist als päpstlicher Kommissar für die Bautzener Klarissen zuständig. Er wies darauf hin, dass jeder berufen ist, an seinem Platz Christ zu sein. Schwester Geraltin nannte er „einen lebendigen Baustein der Gemeinschaft der Klarissen in Bautzen“. Der Zisterzienserpater bat die Gläubigen darum, füreinander zu beten und sich gemeinsam zu stärken, besonders in der gegenwärtigen Zeit, in der die Gemeinschaft der Klarissen eine Krise durchlebt. „Ein miteinander ist da, auch wenn einiges ins Wackeln kommt.“

Nach den Fürbitten erneuerte Schwester Geraltin ihre Profess. Das Blatt mit dem Text legte sie auf den Altar. Nach der Kommunion sangen ihre beiden Cousinen, die Schwestern Sharmila und Rani Siluvauchinnappan, ein Lied in ihrer Muttersprache Tamil. Am Ende des Gottesdienstes dankte die zweite von ihnen, die als Krankenschwester in Bayern tätig ist und gut deutsch spricht, allen, die Schwester Geraltin begleiten.

Die 47-jährige Jubilarin stammt aus der Stadt Tamilnadu in Südindien, wo sie 1996 ins Kloster eingetreten und drei Jahre später ihre erste Profess abgelegt hat. Seit elf Jahren lebt sie in Deutschland, wohin sie auf Bitten der Bautzener Klarissen kam. An der Volkshochschule lernte sie Deutsch. Im Bautzener Kloster engagiert sie sich neben dem Gebet besonders für den Garten und den Außenbereich. In den Klarissenorden ist sie wegen der ewigen Anbetung eingetreten, sagt Schwester Geraltin, die weiterhin überzeugt ist: „In allen Höhen und Tiefen bleibt der Herr treu. Deswegen habe ich mein Gelübde erneuert.“ Im Bautzener Klarissenkloster leben derzeit fünf Schwestern. Täglich von 6 bis 18 Uhr und von Donnerstag bis Freitag sogar durchgehend wird hier vor dem ausgesetzten Allerheiligsten gebetet. Neben den Schwestern kommen auch andere Gläubige, um diesen Dienst zu übernehmen.

Rafael Ledschbor

 

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